Die ÖBB wird "grüner"

Kooperation mit Greenpeace macht Mitarbeiter und Fahrgäste zu "Klima-Helden".

Gemeinsam mit der Umweltschutzorganisation Greenpeace machen die ÖBB die Bahn "grüner", also noch umweltfreundlicher. Schritt für Schritt werden Maßnahmen gesetzt, um das langfristige Ziel CO2-neutrales Bahnfahren zu erreichen. Zusammen mit Greenpeace schlagen die ÖBB nun ein gänzlich neues Kapitel im Umweltschutz auf: Im Fokus der Kooperation stehen ein Stufenplan zur Erreichung von CO2-Neutralität sowie Maßnahmen um weniger Energie zu verbrauchen.

Allein in den kommenden fünf Jahren sollen dadurch 237.700 Megawattstunden Strom und 32.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Zudem soll es auch Verbesserungen für Pendlerinnen und Pendler geben. Der Wechsel auf 100 Prozent grünen Bahnstrom soll noch heuer erfolgen. Greenpeace begleitet die ÖBB bei der Umsetzung mit ihrer Expertise.

Vollständige CO2-Neutralität als Ziel

"Die ÖBB sind das größte Klimaschutzunternehmen Österreichs. Wir verstehen uns als Teil der Lösung im Kampf gegen den Klimawandel. Gemeinsam mit Greenpeace werden wir alles in Bewegung setzen, um unsere Bahn noch grüner und damit noch attraktiver zu machen. Denn je mehr Menschen und Güter mit der Bahn unterwegs sind, umso besser ist es für unser Klima. Langfristig wollen wir vollständig CO2-neutral werden", sagt ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä.

"Wer die Bahn nimmt, schützt unser Klima. Darum unterstützen wir die ÖBB dabei, ihre Vorreiterrolle für Klimaschutz weiter auszubauen, etwa indem sie auf grünen Strom umsteigen, Energie sparen und Bahnfahren noch attraktiver machen. Und wir wollen die Fahrgäste sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ÖBB als Klimaheldinnen und Klimahelden gewinnen", ergänzt Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit. Die unabhängige Umweltschutzorganisation nimmt kein Geld von Regierungen und Unternehmen und stellt deshalb ihr Know-how auch für die Kooperation mit den ÖBB kostenfrei zur Verfügung.

Drei Leuchtturmprojekte

Die ÖBB und Greenpeace haben sich im Zuge der Kooperation für drei konkrete Leuchtturmprojekte mit Energiebezug entschieden: Energiemix, Energiesparen und CO2 Ersparnis am Ticket und Infokampagne für Pendler. Für das Leuchtturmprojekt "Energiemix" soll der Strombedarf der ÖBB in Zukunft zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern – derzeit sind es 92 Prozent – kommen. Auf dem Weg zu einem CO2-neutralen Konzern wollen die ÖBB langfristig auch die vorgelagerten Emissionen kompensieren. Wesentliche Schritte des Stufenplans sind die Elektrifizierung weiterer Bahnstrecken, die Umstellung des Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge und der Einsatz alternativer Antriebstechnologien in Zügen, die auf Nebenstrecken fahren und bei denen eine Elektrifizierung nicht wirtschaftlich zu realisieren wäre.

Die ÖBB setzen an 50 Bahnhöfen in Österreich den Ausbau von neuen E-Tankstellen an den Park&Ride-Anlagen kontinuierlich fort. Auch die Rail&Drive-Flotte wird schrittweise umgerüstet und erweitert. Innerhalb des neuen Services sollen den Kunden bis Ende dieses Jahres 22 Elektroautos zur Verfügung stehen – sukzessive wird die Anzahl auf 100 E-Autos gesteigert. Zusätzlich startet der ÖBB Postbus mit dem Aufbau einer neuen Elektrobus Flotte.

Sonnenkraft trifft Zugkraft

"Die ÖBB setzen seit Jahren Maßnahmen, um die Energieeffizienz zu erhöhen und intensivieren diesen Einsatz weiter. Ein Schwerpunkt liegt zum Beispiel auf den österreichweiten Standorten der ÖBB-Büros, -Werkstätten und -Bahnhöfen. Durch thermische Sanierungen und Standortoptimierungen soll in den kommenden Jahren deutliche CO2-Einsparungen ermöglicht werden", teilen die Bundesbahnen mit.

Nach dem Motto "Sonnenkraft trifft Zugkraft" werden zusätzlich an drei Standorten neue Photovoltaik-Anlagen errichtet, die wiederum dre Millionen Kilowattstunden pro Jahr "grünen Strom" liefern. Sie folgen damit einem Innovationsprojekt der ÖBB: der Photovoltaikanlage Wilfleinsdorf. Die weltweit erste Solaranlage für 16,7-Hertz-Bahnstrom steht für neue, innovative Ansätze innerhalb der ÖBB, da sie Solarenergie in Bahnstrom umwandelt und direkt in das Oberleitungsnetz einspeist. Der Strom wird dadurch dort verbraucht, wo er erzeugt wird – und das mit minimalen Energieübertragungsverlusten.

CO2 Ersparnis am Ticket und Infokampagne für Pendler

Um das dritte Leuchtturmprojekt anzukurbeln, wird ab Anfang Juli auf den ÖBB-Einzeltickets die CO2-Einsparung gegenüber dem PKW ausgewiesen. In den Sommermonaten tourt eine Wanderausstellung durch die großen Bahnhöfe in ganz Österreich. Eine eigens eingerichtete Seite auf oebb.at informiert darüber, was CO2-Einsparung genau bedeutet und was sie bewirkt. Auch während der Europäischen Mobilitätswoche (16. bis 22. September) geben die ÖBB und Greenpeace hilfreiche Informationen und Tipps rund um das Thema klimafreundliche Mobilität. (as)

www.oebb.at

www.greenpeace.org

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