Druck auf Facebook steigt massiv

Commerzbank storniert Werbeanzeigen, Tesla legt seine Facebook-Seite still.

Der Datenskandal erschüttert Facebook in seinen Grundfesten (LEADERSNET berichtete). Seit Bekanntwerden des Skandals hat der Konzern mehr als 50 Milliarden Dollar (40,5 Milliarden Euro) Börsenwert verloren. Mark Zuckerberg versucht jetzt die User zu kalmieren. In ganzseitigen Inseraten in britischen Zeitungen, entschuldigt er sich für den Datenmissbrauch, gesteht ein, dass es einen Vertrauensbruch gegeben habe und bedauert nicht mehr dagegen getan zu haben: "Wir haben die Verantwortung, Daten zu schützen." Die Anzeige erschien auch im Observer, dessen Berichte über den Skandal zu den massiven Kursverlusten der Facebook-Aktie geführt hatten.

Auch Brexit könnte beeinflusst worden sein

Die britische Analysefirma Cambridge Analytica soll Daten von 50 Millionen Facebook-Nutzern illegal für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump verwendet haben. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass Cambridge Analytica enge Verbindungen zur Datenanalysefirma Aggregate IQ hatte, die beim Referendum über den EU-Austritt Großbritanniens (Brexit) eine wesentliche Rolle spielte.

Unterdessen reagieren auch die ersten Unternehmen auf den Datenskandal. Die Commerzbank hat Werbeanzeigen auf Facebook storniert und Elon Musks Firmen Tesla und SpaceX haben ihre Facebook-Seiten gar gelöscht. Musk war am Freitag via Twitter von anderen Usern aufgefordert worden, die SpaceX-Seite auf Facebook zu löschen. Der Unternehmer ließ sich nicht zweimal bitten. Sowohl SpaceX als auch Tesla hatten rund 2,6 Millionen Follower auf Facebook. Eine Umfrage des Instituts Emnid zeigt, dass derzeit fast die Hälfte der deutschen Nutzer sozialer Netzwerke über eine Abmeldung von diesen nachdenken. (as)

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