„Wir fragen uns, ob wir selbst hier wohnen wollen"

SÜBA-Vorstand Fletzberger im Interview über Exklusivität, Anlegerwohnungen und Businessmodelle.

35 Jahre Erfahrung im Wohnbau, machen die SÜBA zu einem der erfolgreichsten Unternehmen am heimischen Immobilienmarkt. Viel Zeit investiert man in die richtige Planung, erstellt Wohnungen mit einem vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis für Endkunden und Anleger. Mit Klemens Hallmann konnte das Unternehmen zudem einen wichtigen Aktionär und Investor gewinnen. Heinz Fletzberger, seit April 2009 Vorstand der SÜBA erklärt die Kernkompetenzen des Unternehmens, dessen Entwicklung und wohin die Reise in Zukunft geht.

leadersnet: SÜBA – ein exklusiver Wohnbauträger steht außen an der Tür. Wie exklusiv ist die SÜBA tatsächlich?

Fletzberger: Getreu unserem Leitmotiv „Wohnen – Werte –Wohlbefinden“, das ja auch Teil unsers Logos ist, sind unsere Zielgruppen grundsätzlich breit gestreut. Wir entwickeln, planen und bauen Eigentumswohnungen in fast allen Bezirken Wiens und Umgebung, sind aber nicht im absoluten Luxussegment tätig. Ich meine damit, dass wir zum Beispiel keine Projekte im 1. Bezirk umsetzen und um 15.000 oder 20.000 Euro pro Quadratmeter verkaufen, sondern wir bieten hohe Qualität zu vernünftigen Preisen. Wir liegen im Bereich zwischen durchschnittlich 3.500 bis 5.000 Euro pro Quadratmeter im Verkauf.

leadersnet: Woher stammt der Name SÜBA?

Fletzberger:  Der Name stammt noch aus einer Zeit als die deutsche SÜBA gegründet wurde und ist die Abkürzung für „Südbadisch“, weil die deutschen Eigentümer damals aus dem südbadischen Raum kamen. Die SÜBA Österreich war damals noch eine Tochtergesellschaft, steht aber seit 2002 auf eigenen Füßen. Für uns ist es jetzt ein Eigenname, den wir sicher nicht mehr ändern, da SÜBA mittlerweile ja eine bekannte Wort-Bild Marke ist.

leadersnet: Neudeutsch spricht man gerne von der USP. Wofür steht SÜBA, wenn man sich bei Ihnen eine Wohnung kauft? Worauf kann man setzen? Was sind die Qualitätsmerkmale?

Fletzberger: Da gibt es natürlich mehrere Punkte. Auf der einen Seite gibt es das Unternehmen in Österreich seit über 35 Jahren. Das zeigt Verlässlichkeit, Nachhaltigkeit und Seriosität. Das ist besonders wichtig, denn die in dieser Zeit umgesetzten über 250 Projekte zeigen unseren Kunden, dass die SÜBA auch fähig ist, solche Bauvorhaben umzusetzen und fertigzustellen. Zweitens, wir bauen grundsätzlich nur mit großen Generalunternehmern. Das heißt, auch hier hat der Kunde die zusätzliche Sicherheit, dass es die Baufirma, mit der wir bauen auch in der Gewährleistungsphase noch geben wird. Und drittens das ausgewogene Preis-Leistungs-Verhältnis. Ganz wichtig ist uns dabei der Planungsteil, getreu nach dem Motto ´Würden wir hier selbst wohnen wollen? " Wir nehmen uns also dafür wirklich Zeit um Wohnungen und Grundrisse zu planen, die auch wirklich passen und zu 100 Prozent perfekt sind. Zudem hat jede Wohnung eine Freifläche, also Garten oder Terrasse oder Balkon.

leadersnet: Wohnungen sind in den letzten Jahren auch zu Anlegerwohnungen geworden. Sprich, man hat Geld und kauft sich eine Wohnung und versucht diese in weiterer Folge zu vermieten. Auch das ist ein Businessmodell der SÜBA. Wie hoch ist der Anteil der Anlegerwohnungen?

Fletzberger: Ich würde sagen der liegt bei ca. 50 Prozent. Es gibt Projekte, die einen großen Teil an Zwei-Zimmer-Wohnungen zwischen 40m2 und 50m2 beinhalten, die sowohl von Eigennutzern aber eben auch von Anleger gekauft werden. Aber auch ganze Häuser, die ausschließlich Zwei-Zimmer-Wohnungen haben, bei denen Investoren auch mehrere Wohnungen kaufen oder manchmal sogar das ganze Haus um dann die Wohnungen zu vermieten.

leadersnet: Wie hat sich der Wohnungsmarkt generell entwickelt? Wo stehen wir heute, gerade in einer wirtschaftlich angespannten Zeit? Sie haben selbst erwähnt, Geld ist eigentlich am Markt.

Fletzberger: Ja, Geld ist genug am Markt vorhanden, vor allem bei großen Investment Fonds, Versicherungen, Pensionskassen etc. Da merkt man, es ist mehr Geld da, als es an Projekten gibt und mehr Nachfrage als Angebot. Das hat auch mit der momentanen Zinssituation zu tun. Dementsprechend ist 'Betongold´ zu kaufen äußerst aktuell. Da ist die Situation für uns als Bauträger natürlich sehr gut, allerdings wurden die Liegenschaften durch die Nachfrage der letzten Jahre immer teurer, dadurch sind auch die Verkaufspreise der Wohnungen ständig gestiegen. Das ist ein zweischneidiges Schwert, hier muss man aufpassen, dass es nicht davongaloppiert. Wir sehen in der Vermarktung an den Eigennutzer, also an den Letztverbraucher, dass die Luft dünner wird. Projekte mit Wohnungen mit Kaufpreisen über 500.000 Euro sind in der Vermarktung schon problematisch.Das heißt, wir als Bauträger sind gefordert darauf zu achten, dass wir kompetitiv bleiben. Die Flächen der Zimmer und dadurch der Wohnungen müssen kleiner geplant werden, damit sich ein Gesamtkaufpreispreis ergibt, der noch leistbar ist. Da merken wir eindeutig, es wird enger.

leadersnet: Das heißt für Sie eine strategische Ausrichtung die sich am Markt orientiert, nur der Markt selbst wird nicht kleiner?

Fletzberger: Der Markt für Wohnungen wird nicht kleiner, keine Frage. Die Nachfrage ist weiterhin sehr hoch, aber sie verdichtet sich eben immer mehr in Richtung kleinerer Wohnungen, auch aufgrund der zunehmenden Single-Haushalte, in einem Kaufpreisbereich bei zwischen 200.000 bis 250.000 Euro und bei Familienwohnungen bis zu max. ca. 450.000 Euro.
Durch den hohen Einkaufspreis der Liegenschaften ist auch die Marge für den Bauträger kleiner geworden.  Die Zeiten, in denen der Bauträger günstig eingekauft und während der Projektphase die gesamte Wertschöpfung mitgenommen hat und dann teurer verkaufen konnte, die ist vorbei.

leadersnet: Es gibt mit Klemens Hallmann einen neuen Gesellschafter. Der sorgt für eine gewisse Sicherheit, durch seine finanzielle Potenz, aber der will auch etwas. Was ist denn die Vision? Wohin soll es gehen?

Fletzberger: Ich gebe Ihnen recht, die Sicherheit ist natürlich dadurch noch größer. Zwar ist es der SÜBA generell in den letzten Jahren schon gut gegangen, aber natürlich ist es mit einem liquiden Aktionär, der sich nicht nur verspricht aus der SÜBA Dividenden zu erhalten, sondern das Ziel hat, Geld zu investieren, damit die SÜBA noch mehr Liegenschaften kaufen kann um dementsprechend auch mehr Umsatz und folglich auch mehr Gewinne machen zu können, das Beste das einem Unternehmen passieren kann. Dadurch sind wir jetzt auch in der Lage uns an Liegenschaften bzw. Projekte in Größenordnungen heranzuwagen,die wir vor kurzer Zeit noch ausgelassen hätten. Diese zusätzliche Perspektive und die Tatsache, dass aktuell Liegenschaften für die nächsten vier Jahre vorhanden sind und wir 25 Projekte mit rund 80.000 m² Nutzfläche und ca. 1.200 Wohnungen bearbeiten, sind ein Garant für eine erfolgreiche Zukunft der SÜBA.

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