Globaler Pharmamarkt befindet sich auf dynamischem Wachstumskurs

| 21.02.2017

PMCA Impuls mit Erika Sander und Frank Wartenberg.

Traditionell beschäftigte sich der zweite von sieben diesjährigen Impulsabenden des Pharma Marketing Clubs Austria (PMCA) mit den Entwicklungen des Pharmamarktes des vergangenen Jahres. Unter dem Titel „Der Pharmamarkt in Zahlen 2016“ führten Erika Sander, Geschäftsführerin bei QuintilesIMS, und Frank Wartenberg, President Central Europe bei QuintilesIMS, als Impulsspeaker durch den Abend und beschäftigten sich dabei unter anderem mit der Entwicklung des RX, Generika- und OTC-Marktes, den stärksten Indikationen des Jahres 2016, dem Vergleich zwischen Österreich und dem internationalen Pharmamarkt sowie aktuellen Trends.

 

US-Markt bleibt dominant

Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch PMCA-Präsidentin Elisabeth Keil stellte Frank Wartenberg für den Pharmamarkt 2016, insbesondere für den US-Markt, ein beschleunigtes Wachstum fest, während etwa der deutsche Pharmamarkt weiterhin ein solides Wachstum aufweise. Eine Prognose von QuintilesIMS konstatiert ein Wachstum des weltweiten Pharmamarktes bis 2020 auf 1,4 Billionen US-Dollar, Voraussetzung hierfür sei ein prognostiziertes durchschnittliches jährliches Wachstum von vier bis sieben Prozent. In Hinblick auf die Arzneimittelausgaben dominieren weiterhin „Developed Markets“ – bedingt durch höhere Preise pro Packung und der Nutzung innovativer Medikamente in einer Vielzahl von Indikationen.

„In der globalen Betrachtung zum weltweiten Wachstum des Pharmamarktes sind die USA sehr wichtig und bleiben es auch in Zukunft. Das Wachstum der sogenannten Pharmerging Markets hat sich im Vergleich zur Vergangenheit verringert. Nichts desto trotz bleiben Märkte wie China für das globale Marktwachstum weiter von großer Bedeutung“, so Wartenberg. Er führte zur europäischen Situation weiter aus: „In 2020 wird der Anteil an sogenannten Specialities bei rund 40 Prozent liegen. Dabei handelt es sich um spezialisierte, hochinnovative Medikamente, etwa aus dem Bereich der Onkologika. Die Pipelines der pharmazeutischen Unternehmen zur Entwicklung innovativer Medikamente sind gut gefüllt. Dies lässt in den nächsten Jahren weiter ein starkes Wachstum in diesem Segment erwarten.“

Pharmamarkt in Österreich 2016

Im Anschluss bot Erika Sander Einblicke in den österreichischen Pharmamarkt des Jahres 2016. Der österreichische Gesamtmarkt, inkludiert sind öffentliche Apotheken, Hausapotheken und Anstaltsapotheken, weise 2016 ein wertmäßiges Wachstum von rund drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf. Mit einem wertmäßigen Anteil am Retail-Markt von 14,3 Prozent waren die umsatzstärksten Indikationen im niedergelassenen Bereich Onkologika, Hepatitis-C-Produkte, HIV-Präparate sowie NOAKs (Neue orale Anti-Koagulantien).  

„Im OTC-Segment (nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel – Anm. d. Red.) sind die Indikationen Husten und Erkältung, Magen- und Verdauungsmittel sowie Schmerz- und Rheumamittel mit einem Marktanteil von über 45 Prozent führend. Die umsatzstärksten Marken des österreichischen OTC-Segments waren Dr. Böhm (Apomedica), Omni-Biotic (Institut Allergosan) und Bepanthen/-ol (Bayer)“, so Sander, in ihrer Betrachtung des österreichischen OTC-Marktes.

Zunehmende Digitalisierung: Globale Trends

Nach der Vorstellung von Zahlen des österreichischen Pharmamarktes widmete sich Frank Wartenberg abschließend noch globalen Trends vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung. Er verwies darauf, dass mit Ressourcen künftig noch zielgerichteter umgegangen werden müsse und in Folge auch der geografische Fokus spezifischer gestaltet werden wird. Gezieltes Multi-Channel Marketing und Multi-Channel Management wird dadurch wichtiger und birgt Chancen für die pharmazeutische Industrie, während traditionelle Vertriebs- und Kommunikationswege in der Quantität an Bedeutung verlieren werden.

www.pmca.at

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