VÖP fordert klare Schritte in der Medienpolitik

| 11.11.2013

Privatsender wollen 30 Millionen Euro Förderung. 

„Der Wettbewerb am österreichischen Rundfunkmarkt ist auch Jahre nach der Marktliberalisierung noch im Ungleichgewicht“, analysiert Klaus Schweighofer, Vorstandsvorsitzender des VÖP und Vorstand der Styria Media Group. „Es gibt einen dominanten und marktbeherrschenden ORF auf der einen Seite, und schlechte Entwicklungsperspektiven für die Privatsender auf der anderen Seite. In der nächsten Legislaturperiode sind klare Schritte in der Medienpolitik notwendig, um ein duales Rundfunksystem mit fairen Wettbewerbsbedingungen herzustellen“. Zur Erreichung dieser Ziele hat der Verband Österreichischer Privatsender (VÖP) in seiner AGENDA 2014  ein Maßnahmenpaket formuliert. Die Forderungen  beinhalten Liberalisierungs- und Entbürokratisierungsmaßnahmen für die Privatsender, die etwa die Möglichkeit zur Bündelung technischer und administrativer Funktionen in einem Funkhaus umfassen sollten, die Erhöhung der Privatrundfunkförderung auf 30 Millionen Euro jährlich und die Fokussierung des ORF auf seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag. 

„Eine freie und vielfältige Medienlandschaft ist einer der wichtigsten Grundpfeiler der Demokratie“, so Schweighofer. „Voraussetzung dafür sind faire Rahmenbedingungen für alle Medienanbieter. Wir fordern die kommende Regierung auf, sich dieser Frage rasch, zukunftsorientiert und konstruktiv zu widmen."

ORF schießt zurück

Den gesetzlichen Auftrag in Radio, Fernsehen und Online erfülle man "umfassend", darüber hinaus sei man eines "der erfolgreichsten öffentlich-rechtlichen Medienunternehmen in Europa", lautet es in einer ORF Aussendung.  Auch die "einzigartig weitreichenden Vermarktungsmöglichkeiten" seien nicht gegeben, die Kritik an der finanziellen Aufstellung und effizienten Verwendung der Mittel sei ebenfalls zurückzuweisen. (red)

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