Rahmenvereinbarung über 200 Millionen Euro
Erste Group und EIB beschleunigen Windkraft-Investitionen in der EU

Die Vereinbarung ist Teil eines EU-weiten Programms und soll zusätzliche Finanzierungen für zentrale Vorhaben im europäischen Windenergiesektor freisetzen.

Die Erste Group Bank AG hat mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) eine Garantie-Rahmenvereinbarung über 200 Millionen Euro abgeschlossen. Ziel ist es, Investitionen in Windenergieprojekte innerhalb der Europäischen Union zu beschleunigen. Die Erste Group ist die erste österreichische Bankengruppe, die sich an dieser EIB-Initiative beteiligt.

Die Vereinbarung ist Teil eines EU-weiten Garantieprogramms im Umfang von acht Milliarden Euro, das die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Windturbinenhersteller stärken soll. Konkret ermöglicht das Instrument der Erste Group, ihre Trade-Finance-Aktivitäten auszubauen: Bankgarantien können ausgestellt werden, die demnach bis zu 50 Prozent durch die EIB abgesichert sind. Dadurch sollen zusätzliche Finanzierungen für Investitionen im europäischen Windenergiesektor mobilisiert werden.

Klares Signal

"Unsere Zusammenarbeit mit der Erste Group sendet ein klares Signal: Europa meint es ernst damit, seine eigene Windkapazität aufzubauen und Wertschöpfung sowie Arbeitsplätze hier in Europa zu halten", sagte Karl Nehammer, Vizepräsident der EIB. Er betonte, man mobilisiere mit der ersten Partnerschaft in Österreich im Rahmen der EU-weiten Windgarantie-Initiative privates Kapital, "damit europäische Hersteller:innen, Zulieferer:innen und Innovator:innen investieren, wachsen und im Wettbewerb bestehen können – und so die grüne Wende mit Technologie 'Made in Europe' vorantreiben".

Fokus auf Wettbewerbsfähigkeit und Dekarbonisierung

Auch bei der Erste Group wird die Initiative als Baustein einer breiter angelegten Strategie verstanden. Ingo Bleier, Chief Corporates & Markets Officer der Erste Group, erklärte, bei der grünen Transformation gehe es nicht nur um saubere Energie, sondern auch um eine industrielle Basis, die diese liefern könne. Die Garantie-Rahmenvereinbarung sei aus Sicht der Bankengruppe eine "natürliche Erweiterung" des eigenen Engagements für nachhaltiges Wachstum und die Dekarbonisierung der Wirtschaft.

Bleier sagte dazu, die Initiative sei ein Katalysator für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation, die Erste Group sei stolz, "als erste österreichische Bankengruppe diesen Schritt zu gehen".

Starke Partnerschaft

Die Europäische Investitionsbank (EIB) gilt als wichtiger Treiber der grünen Transformation in Europa. Nach Angaben der Institution senkt sie Risiken für Investitionen und hilft dabei, privates Kapital für Vorhaben im Bereich erneuerbarer Energien zu aktivieren. Instrumente und Programme wie das "Wind Power Package" sollen dabei unterstützen, typische Hürden zu adressieren, etwa hohe Anfangsinvestitionen oder Störungen in Lieferketten und damit die Voraussetzungen schaffen, die Erzeugung sauberer Energie in größerem Maßstab auszubauen. Zugleich soll so die industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas gestärkt werden.

Zusammenarbeit mit der Erste Group

Die Kooperation zwischen der EIB und der Erste Group sei eine ideale Ergänzung, denn beide Institutionen teilen ein Engagement für Nachhaltigkeit und Innovation. Die Erste Group habe den Sektor der erneuerbaren Energien allein im Jahr 2024 mit mehr als 900 Millionen Euro finanziell unterstützt. Durch die Verbindung der Risikoteilungsinstrumente der EIB mit der Finanzierungserfahrung der Erste Group bei Projekten zu erneuerbaren Energien in der CEE-Region könne die neue Rahmenvereinbarung dazu beitragen, den Ausbau der Windkraft in dieser Region zu beschleunigen. Das sei wesentlich, um die industrielle Basis, die die grüne Transformation trägt, weiter zu festigen.

www.erstegroup.com

www.eib.org

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