Rohit Aggarwal legt Mandat zurück
Faserhersteller Lenzing braucht einen neuen CEO

| Tobias Seifried 
| 09.12.2025

Rohit Aggarwal legt sein Mandat vorzeitig zurück. Übergangsmäßig wird der börsennotierte Konzern von einem dreiköpfigen Vorstand geleitet. Im September gab das Unternehmen bekannt, hierzulande 600 Stellen streichen zu wollen.

Die Lenzing AG hat am Dienstag einen Führungswechsel angekündigt: Rohit Aggarwal, seit September 2024 Vorsitzender des Vorstandes, hat den Aufsichtsrat informiert, sein Mandat aus persönlichen Gründen mit 31. Jänner 2026 zurückzulegen. Für einen geordneten Übergang bleibe er bis Ende September 2026 als Berater tätig, so das Unternehmen. Der Aufsichtsrat würdigte sein Engagement und die "entscheidenden Beiträge während seiner Amtszeit".

Dreiköpfiger Vorstand

Nach Aggarwals Ausscheiden führt vorerst ein dreiköpfiger Vorstand das Unternehmen. Parallel soll ein neues Executive Committee etabliert werden, das die organisatorische Weiterentwicklung und die geschärfte Premiumisierungsstrategie unterstützen soll. Es umfasst den Vorstand sowie die Senior-Commercial-Manager:innen Patricia Sargeant (Vliesstofffasern), Yann Lepage (Textilfasern) und Anton Putz (Pulp). Damit soll der Fokus auf Geschäftschancen im Premiumsegment verstärkt und die Position Lenzings als integrierter Anbieter regenerierter Cellulosefasern weiter ausgebaut werden.

Der Prozess zur Bestellung einer neuen CEO-Nachfolge wurde eingeleitet; eine Entscheidung soll zu gegebener Zeit kommuniziert werden.

Jobabbau am Stammsitz

Aufsichtsratsvorsitzender Patrick Lackenbucher erklärte: "Unter der Leitung von Rohit Aggarwal wurde das Performance-Programm erfolgreich umgesetzt, der strategische Fokus geschärft und die Profitabilität verbessert." Die strukturelle Profitabilität zu erhöhen, bleibe ein zentrales Ziel. Daher werde der Vorstand seinen Fokus weiterhin auf Wettbewerbsfähigkeit, finanzielle Performance und nachhaltige Wertsteigerung richten, um Lenzings führende Marktposition zu festigen.

Zudem bestätigte der Vorstand auf Basis der bisherigen Entwicklung den Ausblick 2025 und erwartet ein EBITDA über dem Vorjahr. Im September kommunizierte das Unternehmen Pläne, 600 Arbeitsplätze am Stammsitz in Oberösterreich abbauen zu wollen (LEADERSNET berichtete). Der börsennotierte Faserhersteller beschäftigt weltweit rund 7.700 Mitarbeiter:innen, davon etwa 3.000 am Stammsitz.

www.lenzing.com

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