Wie angekündigt, hat Great Place To Work (GPTW) am Mittwoch die Top 10 der sozial nachhaltigsten Unternehmen 2025 ausgezeichnet. Das Ranking "Best Workplaces in Social Sustainability 2025" soll jene Unternehmen hervorheben, die auf Fairness, Transparenz und Wertschätzung setzen – denn soziale Nachhaltigkeit ist längst kein "Nice-to-have" mehr, sondern ein fundamentaler Wirtschaftsfaktor. Nach der Premiere der neuen GPTW-Kategorie im vergangenen Jahr (LEADERSNET berichtete) dürfen sich also auch heuer wieder heimische Betriebe, die den wahren Wert des "S" in ESG erkannt haben und bereits heute die Bedürfnisse aller Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellen, über den Titel freuen.
Was die Top 10 auszeichnet
Die Auszeichnung als "Best Workplaces" gilt weithin als sehr aussagekräftig und glaubhaft, da sie auf anonymen Mitarbeitendenbefragungen unter rund 20 Millionen Beschäftigten weltweit basiert. Wie die heurige Auswertung zeigt, heben sich die "Best Workplaces in Social Sustainability 2025" vor allem durch fünf Faktoren von ihren Mitbewerbern ab: angemessene Bezahlung und Beteiligung am Erfolg, Fair Equal Pay, Glaubwürdigkeit und Transparenz, psychische und emotionale Gesundheit der Mitarbeitenden sowie Respekt und Stolz.
So fühlen sich neun von zehn Mitarbeitende der Top 10 angemessen bezahlt und am Unternehmenserfolg beteiligt, während es in den österreichischen Durchschnittsbetrieben nur jede:r Zweite ist. 98 Prozent erleben überdies eine faire Behandlung unabhängig vom Geschlecht – 21 Prozentpunkte mehr als im Schnitt. In durchschnittlichen Unternehmen sagen weiters lediglich 61 Prozent, dass Führungskräfte Fragen offen beantworten, während die Top-Betriebe hier mit deutlich stärkerer Transparenz Vertrauen schaffen. Gleichzeitig fühlen sich 93 Prozent der Männer und 91 Prozent der Frauen in den "Best Workplaces" psychisch wie emotional gut aufgehoben. Und nicht zuletzt zeigt die Erhebung, dass Mitarbeitende, die stolz auf ihre Arbeitgeber:innen sind, diesem:r 3,8-mal häufiger verbunden bleiben.
Warum sich Fairness auszahlt
Darüber hinaus belegen aktuelle Analysen von Great Place To Work und Crif einen klaren Zusammenhang zwischen Fairness und wirtschaftlicher Stärke: Unternehmen mit gelebter Vertrauenskultur erreichen im Crif-Risikoscore eine bis zu acht Prozent höhere finanzielle Stabilität und erwirtschaften branchenübergreifend – vom Handel über die Produktion bis zu Finanz- und Hotelleriebetrieben – signifikant höhere Erträge pro Mitarbeiter:in. Gleichzeitig erzielen Vorreiterbetriebe eine deutlich stärkere ESG-Performance und liegen näher an den Bestbewertungen, was ihnen im Rahmen der CSRD Vorteile verschafft. Transparenz und Wertschätzung senken zudem die Fluktuation, stärken die Mitarbeitendenbindung und erhöhen die Arbeitgeberattraktivität, sodass faire Betriebe leichter qualifizierte Bewerber:innen gewinnen und durch mehr Engagement, Teamgeist und Produktivität eine höhere Innovationskraft entwickeln.
"Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit tritt zutage: Transparenz ist kein Risiko, sondern ein Wettbewerbsvorteil. Sie fördert Vertrauen, steigert die Motivation und trägt messbar zur wirtschaftlichen Performance und Arbeitgeberattraktivität bei", so Jörg Spreitzer, Managing Partner von Great Place To Work Österreich.
Die Top 10 Best Workplaces in Social Sustainability 2025
Laut Great Place To Work sind das die zehn sozial nachhaltigsten Unternehmen Österreichs:
- comprei Reinraum-Handel- und Schulungs GesmbH
- Hilton International Wien Gesellschaft m.b.H.
- Brichard Immobilien GmbH
- Arthrex Austria GesmbH
- willhaben internet service GmbH & Co KG
- RAG Austria AG
- client4u IT-Consulting GmbH
- Sinn Consulting GmbH
- Dynatrace
- Haberkorn GmbH
Statements der Gewinnerunternehmen
Was die Verantwortlichen der Top fünf Unternehmen zur Auszeichnung sagen, lesen Sie in den folgenden Statements:
"Bei comprei steht der Mensch im Mittelpunkt. Faire Bezahlung, gelebte Diversität, Gesundheit und Entwicklung sind für uns kein Programm, sondern Haltung. Unsere Kennzahlen bestätigen, dass soziale Nachhaltigkeit bei uns gelebte Realität ist – und gleichzeitig Grundlage für unseren langfristigen Unternehmenserfolg. Denn: Ohne soziale Nachhaltigkeit keine wirtschaftliche Nachhaltigkeit", betont Samuel Neuhold, Chief People Officer (CPO) & Chief Quality Officer (CQO) bei comprei.
"Hilton ist ein Unternehmen von Menschen für Menschen und schafft Chancen für alle – durch lebenslanges Lernen, gezielte Frauenförderung und Programme, die Vielfalt stärken", erläutert Norbert B. Lessing, Area General Manager von Hilton Austria, Croatia and Czech Republic. "So entfalten unsere Teammitglieder ihr Potenzial und gestalten ihre Karriere selbstbestimmt."
Und auch Susanne Schranz, Abteilungsleitung HR bei Brichard Immobilien, zeigt sich erfreut: "Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung als einer der Best Workplaces in Social Sustainability 2025! Sie zeigt, dass es möglich ist, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem Wohlbefinden, Weiterentwicklung, Wachstum und echtes Miteinander Hand in Hand gehen."
"Soziale Nachhaltigkeit bedeutet für uns, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und über den wirtschaftlichen Erfolg hinaus Verantwortung zu übernehmen. Wir bei Arthrex Austria gestalten Zukunft durch Vertrauen, Innovation und gemeinsames Handeln", erklärt Harald Millenkovics, Geschäftsführer von Arthrex Austria.
"Die Auszeichnung als einer der Best Workplaces in Social Sustainability 2025 bestätigt, dass wir eine Unternehmenskultur leben, in der unsere Mitarbeitenden respektiert, wertgeschätzt und fair behandelt werden und in der die psychische und emotionale Gesundheit am Arbeitsplatz gefördert wird", so Sylvia Dellantonio, Geschäftsführerin von willhaben. "Die Würdigung unterstreicht, dass dieser Anspruch auch von unseren mehr als 360 willhabinger:innen gesehen und mitgetragen wird. Denn: Sie selbst sind es, die im Zuge der Mitarbeiter:innenbefragung wesentlich mitbestimmen, ob willhaben auch wirklich zu den Pionier:innen im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit zählt."
www.greatplacetowork.at
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