Fotos vom ÖFV-Mediengespräch
Franchise bleibt Stabilitätsfaktor in schwierigen Zeiten

Während Insolvenzen Höchststände erreichen, zeigt sich die Franchise-Wirtschaft in Österreich robust. Der ÖFV bezeichnet die aktuelle Entwicklung als stabil.

Der Österreichische Franchise-Verband (ÖFV) erhebt regelmäßig Kennzahlen und Trends in der Branche. Zum letzten Mal wurde eine Erhebung 2023 durchgeführt. Seitdem hat sich einiges getan. Am Mittwoch wurde die aktuelle Franchise-Statistik 2025 bei einem Mediengespräch vorgestellt.

Standorte, Menschen und Umsatz

Trotz angespannter Konjunktur und hoher Insolvenzzahlen entwickelt sich die Franchise-Wirtschaft in Österreich weiter positiv. Die Franchise-Statistik 2025 weist im Vergleich zur Erhebung 2023 ein leichtes Wachstum aus. In Österreich sind aktuell 510 Franchise-Systeme aktiv. Diese betreiben 12.800 Standorte, beschäftigen 95.600 Menschen und erzielen demnach gemeinsam einen Umsatz von 12,4 Milliarden Euro. "Das ist keine Selbstverständlichkeit in dieser wirtschaftlichen Lage. Umso erfreulicher, dass sich nicht nur die Gesamtzahl der Franchise-Systeme erhöht hat, sondern auch bestehende Systeme weiterwachsen konnten", sagte Martin Zagler, Präsident des Österreichischen Franchise-Verbands (ÖFV) und ergänzt: "Wir lesen tagtäglich von Schließungen und Stellenabbau bei vielen großen Unternehmen. Es ist schön zu sehen, dass unsere Branche nicht nur ihr Niveau halten konnte, sondern sogar ein Wachstum und Beschäftigungsplus schafft."

Im Durchschnitt kommt ein Franchise-System in Österreich auf 25 Standorte, arbeitet mit 20 Partner:innen und beschäftigt 187 Mitarbeiter:innen. Zudem sind 60 Prozent der in Österreich vertretenen Franchise-Systeme auch international aktiv.

Breite Aufstellung nach Branchen

Inhaltlich ist die Franchise-Wirtschaft laut der Statistik in mehreren Sektoren präsent. Den größten Anteil stellen Systeme im Lebensmittelbereich mit rund 18 Prozent, gefolgt von Gastronomie mit 13 Prozent. Dahinter liegen Information & Kommunikation, Bauen & Handwerk sowie Dienstleistungen mit jeweils elf Prozent.

Ausblick auf 2026

Der Blick nach vorne fällt optimistisch aus. "Die Stimmung unter den Franchise-Unternehmer:innen ist auch mit Blick auf 2026 positiv. 79 Prozent der Franchise-Systeme erwarten kommendes Jahr ein Umsatzwachstum; 76 Prozent erwarten gleichbleibende oder steigende Gewinne. Insgesamt sollen 1.700 neue Franchise-Partner:innen gewonnen werden. Das führt auch dazu, dass rund die Hälfte der befragten Franchise-Unternehmer:innen planen, neue Mitarbeiter:innen einzustellen", so Katarina Drevenakova, Generalsekretärin beim ÖFV.

Darüber hinaus befinden sich 46 Prozent der in Österreich tätigen Franchise-Systeme laut Erhebung in einer Wachstumsphase und wollen ihre Marktpräsenz weiter ausbauen.

Warum Franchise-Modelle funktionieren

Aus Sicht des Verbandes funktionieren Franchise-Modelle vor allem wegen der Aufgabenteilung zwischen der Zentrale und den Partner:innen. "Als Franchise-Partnerin ist man zwar selbstständig, aber man muss nicht alles alleine machen. Viele Aufgaben, von Werbemaßnahmen bis hin zu Recruiting, werden von der Zentrale übernommen und schaffen so Ressourcen für das Wesentliche. Zusätzlich sind Franchise-Systeme erprobte Geschäftsmodelle, die schon erfolgreich sind", so Zagler.

Zu den typischen Kosten zählen Startinvestitionen, Einstiegsgebühr und laufende Gebühren. Im Durchschnitt liegen die Startinvestitionen bei 83.000 Euro, die Einstiegsgebühr bei 22.600 Euro und die monatliche Franchise-Gebühr bei 7,5 Prozent. "Dafür schöpfen die Franchise-Partner:innen aus dem aufgebauten Know-How und erhalten neben dem Markenrecht auch Zugang zur Logistik, Software und generell den Ressourcen des gesamten Franchise-Systems", ergänzt Drevenakova abschließend.

LEADERSNET war beim Mediengespräch. Einen Eindruck können Sie sich hier machen. 

www.franchise.at

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