Erhöhung ausgesetzt
Martha Schultz spricht bei den WKÖ-Funktionärsgehältern "echtes" Machtwort

| Tobias Seifried 
| 18.11.2025

Die amtsführende Vizepräsidentin setzt die Erhöhung der Funktionsentschädigung für Spitzenfunktionär:innen aus und will so ein "klares Zeichen" an die Mitglieder und an die Öffentlichkeit senden.

Harald Mahrer ist letztendlich über sein "Machtwort" bei der Lohnerhöhung um 4,2 Prozent für die Mitarbeiter:innen der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) gestolpert. Der Ex-Präsident sagte, dass die Erhöhung halbiert werde, in Wahrheit wurde sie aber nur um ein halbes Jahr verschoben. Drei Tage später trat er zurück (LEADERSNET berichtete).

Seit Samstag ist Martha Schultz die interimistische Nachfolgerin von Mahrer (LEADERSNET berichtete). Sie hat nun bei Funktionsentschädigungen ein "echtes" Machtwort gesprochen.

Erhöhung wird ausgesetzt

Wie die WKÖ am Dienstag mitteilte, werden für die Spitzenfunktionär:innen die im Juni 2025 beschlossenen Erhöhungen der Funktionsentschädigungen ausgesetzt. Das bedeute, dass die Entschädigung auf das Niveau der alten Regelung zurückgeführt wird, so die Kammer. Den eigenständigen Fachverbänden werde dringend empfohlen, dieser Vorgehensweise zu folgen. Der Beschluss dazu soll nächste Woche im Präsidium der WKÖ gefasst werden. Alle Landeskammern werden den Angaben zufolge den gleichen Schritt setzen. Schultz habe diesen Schritt gemeinsam mit den Landeskammern gesetzt, um wieder Sachlichkeit in die Diskussion über zukünftige Reformen innerhalb der Wirtschaftskammer zu bringen.

"Klares Signal"

"Jetzt ist die Zeit, ein klares Signal an unsere Mitglieder und an die Öffentlichkeit zu senden. Um den Reformweg zu bereiten, müssen wir weg von einer emotionalen Ebene hin zu einem sachlichen und zukunftsorientierten Dialog. Daher haben wir uns entschieden, die im Juni 2025 beschlossenen Erhöhungen der Funktionsentschädigungen auszusetzen, bis die externe Überprüfung abgeschlossen ist", so Schultz.

Die Anpassung der Funktionsentschädigung war Folge einer Neuregelung mit der Intention, das bestehende, uneinheitliche System grundlegend zu modernisieren und zu harmonisieren. Ziel sei es weiterhin, eine transparente und einheitliche Regelung zu schaffen, daher werde die Neuregelung extern geprüft.

www.wko.at

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