Ob Kommunikation, Nachrichtenkonsum, Surfen, Shopping, Unterhaltung oder Finanzverwaltung – für viele Menschen hierzulande ist das Smartphone zum zentralen Zugangspunkt in die digitale Welt geworden. Wie genau die Österreicher:innen durch ihren mobilen Alltag navigieren und wie sich die Anwendung digitaler Services in den verschiedensten Lebensbereichen verändert, hält nun der neue Österreich-Report Mobilfunkverhalten des virtuellen Netzbetreibers ventocom und des Meinungsforschungsinstituts Marketagent fest, für den rund 1.000 Menschen in Österreich repräsentativ befragt wurden.
Leben ohne Handy für Österreicher:innen kaum denkbar
Das Smartphone ist für viele Österreicher:innen längst der treuste Begleiter ihres digitalen Alltags – so werden nahezu alle digitalen Aktivitäten heutzutage primär am Handy durchgeführt. Wenig verwunderlich also, dass nur zwölf Prozent der Befragten angeben, eine ganze Woche auf ihr Handy verzichten zu können. Das sind deutlich weniger, als sich eine Woche ohne Alkohol (78 %), Süßigkeiten (49 %), Fernsehen/Streaming (34 %) oder Freunde (33 %) vorstellen könnten. "Das Handy hat sich generationenübergreifend zum dauerpräsenten Alltagsbegleiter entwickelt", fasst Thomas Schwabl, CEO von Marketagent, zusammen. Dies zeigt sich auch im rasanten Anstieg des mobilen Datenverbrauchs, der sich etwa alle fünf Jahre verdreifache.
Smartphone als Informationsquelle und digitale Bank
Zudem ist die Studie der Frage nachgegangen, wofür das Smartphone besonders häufig genutzt wird. Dabei zeigte sich unter anderem, dass das Smartphone inzwischen als reichweitenstärkster Newskanal fungiert. So informiert sich rund die Hälfte der Österreicher:innen primär über das Smartphone – in der Generation Z und unter den Millennials sind es mit zwei Dritteln sogar nochmal deutlich mehr. Erst mit großem Abstand folgt das Fernsehen, das 19 Prozent aller Befragten und lediglich elf Prozent der jungen Generationen als Hauptinformationsquelle nutzen. Dagegen spielen gedruckte Zeitungen nur bei den über 60-Jährigen eine nennenswerte Rolle, wo sich 16 Prozent vorrangig darüber informieren. Bei der GenZ und den Millennials sind dies weniger als fünf Prozent. Lediglich drei Prozent der Österreicher:innen beziehen gar keine Nachrichten.
Darüber hinaus hält die Studie fest, dass das Smartphone im Bereich der Finanzdienstleistungen inzwischen analoge und stationäre Methoden weitestgehend abgelöst hat – und das in sämtlichen Altersgruppen. So wird der Kontostand generationsübergreifend am häufigsten per Handy geprüft (67 %) und Überweisungen zunehmend mobil getätigt (54 %). Und auch Mobile Payment per Handy gewinnt stetig an Beliebtheit, wird laut Studie in den jüngeren Generationen (34 %) aber noch von der Bankomat- oder Kreditkartenzahlung (39 %) übertroffen. "Obwohl sie aktuell noch die Kartenzahlung präferieren, sind jüngere Nutzer auch in diesem Bereich die Trendsetter", erklärt Schwabl.
Zentraler Ort für Erinnerungen und Musik
Ebenfalls eng mit dem Smartphone verknüpft sind heute Erinnerungen: Über alle Altersgruppen hinweg wird das Handy mit Abstand als wichtigster Ort für persönliche Bilder genannt (56 %), etwa weil sie so jederzeit greifbar sind. Generell haben digitale Methoden – also neben dem Handy etwa auch Tablet, PC oder Laptop – mit 73 Prozent längst die analogen, wie ausgedruckte Fotos sowie Fotobücher oder -alben (21 %), überholt. Selbst bei den über 60-Jährigen.
Beim Thema Musikhören zeichnen sich hingegen klare Generationsunterschiede ab: So liegt das Smartphone zwar insgesamt gleichauf mit dem (Auto-)Radio als wichtigstes Gerät zur Musikwiedergabe. Während die GenZ das Smartphone aber mit über zwei Dritteln präferiert, ist das (Auto-)Radio bei der Generation X und den Babyboomern klarer Sieger. Je jünger, desto mehr scheint das Radio also an Bedeutung zu verlieren.
Was sich Konsument:innen von Mobilfunkanbietern erwarten
Abschließend untersuchte der Report auch noch die Wünsche der Befragten als Mobilfunk-Kund:innen. Dabei stellte sich heraus, dass ein attraktiver Preis allein nicht genügt, sondern vor allem auch simple Produkte gefragt sind. Klare Tarifstrukturen, möglichst wenig Komplexität in den Verträgen und eine einfache Verwaltung des eigenen Tarifs per App sind gefragt. "Die digitale Benutzerfreundlichkeit wird damit zum neuen Standard der Kundenerwartung", erklärt Claus Krammer, CEO der ventocom-Schwestergesellschaft ventoservice, und betont, dass man die Erkenntnisse des Österreich-Reports Mobilfunkverhalten nutzen wolle, um die eigenen Lösungen noch gezielter an die Nutzer:innen anzupassen. Immerhin zeige die Umfrage deutlich, "wie essenziell ein niederschwelliger Zugang zur digitalen Welt für unser modernes Leben ist", so Krammer.
www.ventocom.at
www.marketagent.com
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