"Porsche Preis 2025"
Preisverleihung lockte hohen Besuch an die TU Wien

Der "Porsche Preis" zählt zu den renommiertesten und höchstdotierten Auszeichnungen für Forschungs- und Entwicklungsleistungen auf dem Gebiet der Fahrzeugtechnik. Heuer ging er an ein Tochterunternehmen von Mercedes.

Der 24. Porsche Preis der Technischen Universität Wien (TU Wien) ging in diesem Jahr an Tim Woolmer, Gründer und Chief Technology Officer des britischen Unternehmens Yasa. Ausgezeichnet wurde seine Axialfluss-Technologie für Elektromotoren, die laut den Initiator:innen einen wesentlichen Fortschritt bei elektrischen Antrieben darstelle.

Die Plakette und die Urkunde des mit 50.000 Euro dotierten Preises wurden im Festsaal der Universität überreicht  im Beisein von Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender Volkswagen AG und (noch) der Porsche AG, Wolfgang Porsche, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Porsche AG, Jens Schneider, Rektor der TU Wien, Hans Michel Piëch, Mitglied des Aufsichtsrats der Porsche AG, und Jörg Miska, CEO Yasa Limited.

Besonderheiten von Axialfluss-Motoren

Woolmer entwickelte die Idee während seines Doktorats an der Universität Oxford und führte sie mit dem von ihm gegründeten Spin-out Yasy bis zur Industrialisierung. Die Axialfluss-Motoren unterscheiden sich grundlegend von herkömmlichen Radialfluss-Motoren: Sie ermöglichen eine Vervierfachung des Drehmoments und eine Verdopplung der Leistung bezogen auf das Bauvolumen. Durch die flache Bauweise lassen sich die Motoren platzsparend in Fahrzeuge integrieren.

Pioniergeist

Laut Uwe Dieter Grebe, Vorstand des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der TU Wien, überzeugte die Jury insbesondere die industrielle Umsetzung der Innovation. "Axialfluss-Elektromotoren lösen eine Kette von möglichen Verkleinerungen und Gewichtsreduzierungen im Fahrzeug aus", sagte Grebe. Dadurch könne bei gleicher Reichweite eine kleinere Batterie eingesetzt werden, was Gewicht und Bauteile reduziere und die Effizienz insgesamt steigere. Auch Oliver Blume hob den Pioniergeist des Preisträgers hervor. Woolmer habe mit seiner Arbeit den technologischen Wettbewerb bei elektrischen Antrieben neu belebt und für einen wichtigen Innovationsschub gesorgt.

Tim Woolmer selbst sprach von "einer großen Ehre und Bestätigung für den Weg, den wir bei Yasa eingeschlagen haben". Der Erfolg sei vor allem dem Team zu verdanken, das "diese Technologie aus dem Labor in Serienfahrzeuge gebracht" habe. Die Axialflussmotoren böten eine bisher unerreichte Leistungsdichte und Effizienz.

Mercedes-Tochter

Die Technologie wird bereits in Hochleistungsfahrzeugen eingesetzt, darunter Modelle von Ferrari, Lamborghini und Mercedes-AMG. Yasy, seit 2021 eine hundertprozentige Tochter von Mercedes-Benz, produziert die Motoren am britischen Standort Oxfordshire. Geplant ist die Herstellung von bis zu 25.000 Einheiten pro Jahr. Trotz der Zugehörigkeit zu Mercedes bleibt das Unternehmen laut eigenen Angaben offen für Kooperationen mit anderen Marken, um die Technologie weiterzuverbreiten.

www.porsche-holding.com

www.tuwien.at

Über den Preis

Der "Porsche Preis der Technischen Universität Wien" zählt auch im 48. Jahr seines Bestehens zu den renommiertesten und höchstdotierten Auszeichnungen für wegweisende Forschungs- und Entwicklungsleistungen auf dem Gebiet der Fahrzeugtechnik. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre verliehen.

Gestiftet wurde der international anerkannte Preis 1976 von Louise Piëch, der Tochter von Ferdinand Porsche. 1977 wurde er zum ersten Mal vergeben. Das Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro tragen jeweils zur Hälfte die Porsche Holding Salzburg und die Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG mit Sitz in Stuttgart.

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Über den Preis

Der "Porsche Preis der Technischen Universität Wien" zählt auch im 48. Jahr seines Bestehens zu den renommiertesten und höchstdotierten Auszeichnungen für wegweisende Forschungs- und Entwicklungsleistungen auf dem Gebiet der Fahrzeugtechnik. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre verliehen.

Gestiftet wurde der international anerkannte Preis 1976 von Louise Piëch, der Tochter von Ferdinand Porsche. 1977 wurde er zum ersten Mal vergeben. Das Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro tragen jeweils zur Hälfte die Porsche Holding Salzburg und die Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG mit Sitz in Stuttgart.

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