respACT und MCÖ als Partner
Neue Marke BlueLoop lanciert Werbemittel mit Haltung

In Anbetracht der zunehmenden Verschmutzung der Ozeane hat die Unternehmensgruppe Mitraco, Neuner und Howorka im Haus des Meeres die neue Dachmarke vorgestellt, deren Produkte nicht nur aus Ozeanplastik bestehen, sondern zugleich die Reinigung der Küstenregionen unterstützen.

Rund 71 Prozent der Erdoberfläche sind mit Ozeanen bedeckt, und dennoch verkommen die Weltmeere zunehmend zu monströsen Müllhalden. Insbesondere Plastik wird dabei zum Problem, da jährlich Millionen von Tieren, aber auch Pflanzen an den Folgen der Verschmutzung sterben. Diese Misere hat am Ende auch Auswirkungen auf den Menschen. 

Die Initiative Plastic Oceans hat errechnet, dass pro Jahr über zehn Millionen Tonnen Plastikmüll ins Meer gespült werden – das ist etwa eine Lkw-Ladung pro Minute. Und auch Österreich trägt seinen Teil dazu bei. Jährlich gelangen nämlich hierzulande rund 40 Tonnen Plastik in die Donau, wovon 1.500 Tonnen schlussendlich im Schwarzen Meer landen. Ein Teil des Plastikmülls sammelt sich an der Oberfläche und bildet aufgrund der Strömungen riesige Müllteppiche. Beispielsweise der sogenannte "Great Pacific Garbage Patch" ("Pazifischer Müllstrudel"), der zwischen dem amerikanischen Festland und Hawaii treibt und mit einer Fläche von 1,6 Millionen Quadratkilometern bereits dreimal so groß ist wie Frankreich. Das Material verrottet nur schwer. So braucht eine Plastikfalsche rund 450 Jahre, um im Meer zersetzt zu werden, eine Angelschnur überdauert sogar 600 Jahre. 

Werbemittel aus Ozeanplastik

Die Unternehmensgruppe Mitraco, Neuner und Howorka möchte der anhaltenden Krise etwas entgegensetzen und hat die Dachmarke BlueLoop gegründet, die Werbemittel mit Haltung sichtbar macht und aktiv zur Reinigung der Küstenregionen beiträgt. Vorgestellt wurde BlueLoop erst kürzlich im Haus des Meeres in Wien. Rund 100 Gäste aus Wirtschaft, Marketing und Kommunikation beteiligten sich an der Veranstaltung – darunter auch die Partner von BlueLoop, respACT und der Marketing Club Österreich (MCÖ). "BlueLoop ist mehr als ein Produktlabel. Es ist eine Haltung. Werbemittel sollen nicht zusätzlichen Abfall erzeugen, sondern möglichst Teil der Lösung sein", betonte Wolfgang Bosch, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe.

Die Produkte von BlueLoop bestehen nämlich aus Ozeanplastik. Wie bedeutsam dabei die damit einhergehende Reinigung der Küstenregionen ist, verdeutlichte Jeff Schreiner, Tierarzt und Direktor des Haus des Meeres, als er den ökologischen Hintergrund beleuchtete: "Unsere Ozeane sind das Lebenserhaltungssystem der Erde – sie regulieren das Klima, bieten Millionen Arten einen Lebensraum und sichern die Existenzgrundlagen der Menschheit. Wenn jährlich rund acht Millionen Tonnen Plastik aus dem Land in die Meere gelangen, bringt das dieses empfindliche Gleichgewicht ins Wanken."

Gabriela Maria Straka, Vorstandsmitglied bei respACT, ordnete obendrein die gesellschaftliche Verantwortung ein. Nachhaltigkeit ist heute kein Differenzierungsmerkmal mehr, ist sie sich sicher. Vielmehr ist sie eine Selbstverständlichkeit. "Unternehmen, die keine Haltung zeigen, riskieren Glaubwürdigkeit und Vertrauen", so Straka. Die enge Verbindung zwischen ökologischer Verantwortung und Markenführung verdeutlichte wiederum Barbara Niederschick von NWP consulting_content_creation und Lehrgangsleiterin beim Marketing Club Österreich, in ihrer Moderation: "Werbemittel sind – gezielt eingesetzt – nach wie vor ein gutes Kommunikationsmittel. Worauf jedenfalls zu achten ist, dass diese einen möglichst geringen ökologischen und sozialen Fußabdruck aufweisen und das durch seriöse Zertifikate untermauern."

Katharina Helm, Themenmanagerin Klimaschutz & Nachhaltigkeit bei der ÖBB, fügte hinzu: "Wir haben schon vor Jahren ein System eingeführt, das verantwortungsvolle Beschaffung fördert. Lieferant:innen müssen Nachweise erbringen, die uns helfen, unsere Klimastrategie umzusetzen. Daher wird in allen Bereichen – auch in der Kommunikation – auf möglichst nachhaltige Produkte zurückgegriffen."

Zukunftseinblicke

Künftig bündelt BlueLoop ausschließlich Produkte aus Ozeanplastik – darunter erste Taschen- und Rucksackkollektionen von Waste2Gear. Ziel ist es, Unternehmen Werbemittel zu bieten, die mehr als Give-aways sind, so die Verantwortlichen. So sollen sichtbare Markenbotschafter:innen, die Design, Qualität sowie Verantwortung verbinden, die Finanzierung von Küstenreinigungsprojekten direkt unterstützen. 

Die Präsentation im Haus des Meeres habe deutlich gemacht, dass Glaubwürdigkeit nicht durch Schlagworte entstehe, sondern durch Taten. Mit BlueLoop sollen Unternehmen Werbemittel erhalten, die ihre Werte sichtbar machen und gleichzeitig einen messbaren Beitrag zur Reinigung der Küstenregionen leisten. 

www.respact.at

www.marketingclub.at

Martin Zettl / marke[ding]
Ein wirklich starkes und wichtiges Zeichen aus der Branche!
Der Launch von BlueLoop zeigt eindrucksvoll, dass Werbemittel mehr sein können als reine Give-aways – nämlich Botschafter*innen für Verantwortung und Nachhaltigkeit. Gerade in einer Zeit, in der ökologische Glaubwürdigkeit über reine Worte hinausgehen muss, ist dieser Ansatz ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Kommunikation und Umweltschutz Hand in Hand gehen können.

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