Cyberangriffe, KI-Manipulationen und Datenlecks zählen längst zu den größten Risiken für Unternehmen. Die aktuelle "A1 Business Security Studie 2025" (siehe Infobox) zeigt, wie österreichische Betriebe auf diese Herausforderungen reagieren. Viele setzen auf interne Sicherheitsstrukturen und europäische Cloud-Lösungen, doch in Bereichen wie Mitarbeitersensibilisierung und KI-Risiken besteht weiterhin Handlungsbedarf.
IT-Sicherheit meist intern organisiert
Die Mehrheit der heimischen Betriebe kümmert sich eigenständig um ihre IT-Sicherheit. Laut Studie erledigen rund acht von zehn Unternehmen Sicherheitsaufgaben zumindest teilweise im eigenen Haus. Während 45 Prozent sämtliche Maßnahmen intern umsetzen, greifen 55 Prozent ergänzend auf externe Dienstleister zurück.

Genutzte Technologien für IT-Sicherheit © A1/Integral
Trotz dieser Eigeninitiative sehen sich 85 Prozent der Befragten gut oder ausreichend auf kommende Herausforderungen vorbereitet. Lediglich 19 Prozent halten ihre Vorkehrungen für vollständig ausreichend. Besonders in Branchen wie Handel, Logistik oder Land- und Forstwirtschaft zeigen sich aber Lücken in der strategischen Vorbereitung.
Schwachstelle Mensch bleibt
Bei den eingesetzten Schutzmaßnahmen dominieren klassische Lösungen: Firewalls (92 %), Backup-Lösungen (90 %) und Antiviren-Software (88 %) gehören fast überall zur Grundausstattung. Deutlich schwieriger ist es hingegen, das Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeitenden auf einem konstant hohen Niveau zu halten.
Unachtsames Verhalten, unregelmäßige Schulungen oder fehlende Sicherheitsrichtlinien gelten als zentrale Risikofaktoren. Entsprechend erwarten viele Unternehmen in den kommenden Jahren eine Zunahme von Angriffen über Phishing, Social Engineering und KI-basierte Manipulationen.
Als Bedrohung eingeschätzte Sicherheitsrisiken © A1/Integral
Zunehmende Bedrohungen durch KI und Phishing
Rund 84 Prozent der befragten Unternehmen rechnen mit einem deutlichen Anstieg von Phishing-Angriffen, 82 Prozent erwarten mehr Attacken durch Künstliche Intelligenz. Auch Ransomware bleibt ein Thema: Mehr als zwei Drittel der Betriebe befürchten eine wachsende Zahl solcher Erpressungsversuche. Diese Einschätzungen sollen verdeutlichen, dass die Bedrohungslage in Österreichs Unternehmenslandschaft komplexer und dynamischer wird – und dass technologische Weiterentwicklungen neue Einfallstore schaffen.
Europäische Lösungen gewinnen an Bedeutung
Datensouveränität und der Schutz sensibler Informationen sind für viele österreichische Firmen mittlerweile zentrale Entscheidungskriterien. 72 Prozent legen laut Studie Wert darauf, dass ihre Security-Dienstleister innerhalb der EU ansässig sind. Bei Cloud-Lösungen steigt dieser Anteil auf 78 Prozent. Die geografische Nähe und die Einhaltung europäischer Datenschutzstandards gelten als entscheidende Faktoren für Vertrauen und Transparenz.
"Die Anforderungen an Security- und Cloud-Anbieter aufgrund weltweiter Volatilität und der zunehmenden Ausbreitung von KI-Anwendungen steigen kontinuierlich. Eine Vielzahl an österreichischen Unternehmen verfolgt daher eine differenzierte Cloud Strategie mit dedizierten Rechenzentrumsstandorten in Europa und mit dem Fokus nicht unter die US-Legislatur wie dem US Cloud Act zu fallen. A1 versteht sich nicht nur als Partner, sondern nimmt Verantwortung für die digitale Souveränität Österreichs wahr – mit innovativen Lösungen, wie der europäischen Exoscale Cloud, die vollständigen Schutz sensibler Unternehmensdaten in Österreich garantiert", sagt Martin Resel, stv. Vorstandsvorsitzender A1 Österreich.
Entwicklung von Cyberangriffen in den nächsten 2 bis 3 Jahren © A1/Integral
Regulatorische Vorgaben als zusätzlicher Druckfaktor
Mit der Umsetzung der NIS2-Richtlinie, der DORA-Verordnung und des Cyber Resilience Act wächst der regulatorische Druck auf Unternehmen. Diese Vorgaben sollen den Schutz kritischer Infrastrukturen verbessern und Cyberresilienz europaweit stärken. Für viele Betriebe bedeuten sie jedoch auch steigenden Aufwand bei Compliance, Dokumentation und Auditierung – ein weiterer Grund, IT-Sicherheit professioneller zu strukturieren und stärker zu automatisieren.
Bewusstsein steigt, aber Handlungsbedarf bleibt
"Unsere Studie zeigt klar, dass österreichische Unternehmen sich der stetig wachsenden Bedrohung durch Cyberangriffe bewusst sind. Besonders größere Unternehmen haben den Handlungsbedarf erkannt und setzen bereits verstärkt auf neueste Technologien und externe Beratung, um sich gegen Phishing, KI-Attacken oder Ransomware zu wappnen", so Martin Mayr, Mitglied der Geschäftsführung des Marktforschungsinstituts Integral.
Laut dem Experten verdeutlichen die Ergebnisse aber auch, dass kleinere Betriebe oft noch zu reaktiv agieren – insbesondere, wenn es um Prävention und Mitarbeiterschulung geht.
Fokus auf sichere und souveräne Cloud-Services
A1 will als Anbieter eine führende Rolle bei der Bereitstellung von sicheren, europäischen Cloud- und Security-Lösungen einnehmen. Vor diesem Hintergrund investiert das Unternehmen gezielt in Infrastruktur, Cyberabwehr und KI-gestützte Plattformen, um österreichischen Betrieben langfristig Sicherheit und Unabhängigkeit zu bieten. "Durch den Aufbau und Betrieb von souveränen Cloud-Services gewährleisten wir eine zu 100 Prozent europäische Kontrolle und Governance – außerhalb des Zugriffs ausländischer Rechtsordnungen", betont A1 in der Studie.
www.a1.net
www.integral.co.at
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