Fotos der Premiere
"Die verkaufte Braut" feierte Comeback an der Wiener Staatsoper

Vergangenen Sonntag kehrte das Werk von Bedřich Smetana nach 35 Jahren als erste Neuproduktion der Spielzeit 2025/26 ins Haus am Ring zurück. 

Nach 35 Jahren feierte Bedřich Smetanas "Die verkaufte Braut" am Sonntagabend, dem 28. September, sein Comeback auf dem Spielplan der Wiener Staatsoper. Die Oper, die 1866 als zweiaktiges Singspiel mit gesprochenen Dialogen ihre erste Aufführung erlebte und 1870 als dreiaktige, durchkomponierte Fassung uraufgeführt wurde, erlebte ihren Durchbruch zum Welterfolg 1896 im Haus am Ring. Bis 1991 war sie schließlich Fixbestandteil des Opernrepertoires. Nach einer langen Pause von dreieinhalb Jahrzehnten wurde nun eine Neuproduktion geschaffen, mit der Regisseur Dirk Schmeding sein Debüt an der Wiener Staatsoper feiert.

Die Handlung

Der Kleinbauer Krušina (Franz Xaver Schlecht) hat seine Tochter Mařenka (Slávka Zámečníková) heimlich dem Sohn des reichen Gutsherrn Mícha (Hans Peter Kammerer (Premiere) bzw. Ivo Stanchev) versprochen, um seine Schulden zu begleichen. Doch Mařenka liebt den jungen Jeník (Pavol Breslik), der ebenfalls aus wohlhabendem Haus stammt, aber von seiner Stiefmutter um sein Erbe gebracht wurde. Während auf dem Dorffest die Verlobung mit Míchas Sohn Vašek (Michael Laurenz) vorbereitet wird, weigert sich Mařenka entschlossen, den Ehevertrag zu unterschreiben. Sie täuscht Vašek und überzeugt ihn, auf die geplante Hochzeit zu verzichten. Gleichzeitig lässt sich Jeník vom Heiratsvermittler Kecal (Peter Kellner) gegen Geld und unter Bedingungen auf einen scheinbaren Verzicht auf Mařenka ein, was im Dorf für Empörung sorgt.

Die Lage spitzt sich zu, als Vašek sich in eine Zirkusartistin verliebt und nicht mehr heiraten will. Doch Mařenka ist entsetzt, als sie erfährt, dass Jeník ihre Liebe "verkauft" hat, und willigt verzweifelt selbst in die Ehe mit Míchas Sohn ein. Schließlich stellt sich heraus, dass Jeník eben dieser verschollene ältere Sohn Míchas ist – und damit der ursprünglich für sie bestimmte Bräutigam. Damit steht der Liebe nichts mehr im Weg: Mícha versöhnt sich mit seinem Sohn, Mařenka und Jeník dürfen heiraten, und das Fest endet glücklich, während Vašek in einem Bärenkostüm für Aufregung sorgt.

Neuinszenierung in deutscher Sprache

Die Oper "Die verkaufte Braut" wird in einer neuen deutschen Fassung aufgeführt, die Susanne Felicitas Wolf in Zusammenarbeit mit Dramaturg Sergio Morabito eigens für diese Premierenproduktion erstellt hat. Unter der musikalischen Leitung von Tomáš Hanus, der – nach seiner erfolgreichen Premiere bei "Eugen Onegin" – erneut am Pult der Wiener Staatsoper steht, inszeniert Dirk Schmeding das Werk, mit Bühnenbild von Robert Schweer, Kostümen von Alfred Mayerhofer, Choreografie von Annika Dickel, Lichtgestaltung von Tim van't Hof und Videoarbeiten von Johannes Kulz. Es spielen das Orchester und das Bühnenorchester der Wiener Staatsoper, der Chor der Wiener Staatsoper sorgt für die gesangliche Gestaltung, unterstützt von Kindern der Opernschule der Wiener Staatsoper sowie Artist:innen der ape connection.

LEADERSNET war bei der Premiere dabei und hat Eindrücke für Sie in der Galerie gesammelt.

www.wiener-staatsoper.at

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