500 Jobs wackeln
Lenzing plant erheblichen Abbau von Arbeitsplätzen

Die Maßnahmen des oberösterreichischen Faserherstellers erfolgen im Zuge eines Performance-Programms mit dem Ziel, auf den intensiven Wettbewerb vor allem in Asien zu reagieren.

Beim börsennotierten Faserproduzenten Lenzing, mit seiner Zentrale in Oberösterreich, steht ein umfassender Stellenabbau bevor. Laut verschiedenen Medienberichten könnten weltweit rund 500 Arbeitsplätze gestrichen werden.

200 Stellen bereits in diesem Jahr

Von dieser Summe sollen allein 200 Stellen noch heuer wegfallen, zusätzlich sind weitere 300 Positionen in den kommenden Jahren gefährdet. Im Zentrum des Abbaus steht die Firmenzentrale in Lenzing im Bezirk Vöcklabruck, wo mehrere Hundert Arbeitsplätze in Verwaltungstätigkeiten betroffen sein könnten, insbesondere durch eine Verlagerung von Aufgaben ins Ausland.

Das Unternehmen beschäftigt laut dem Lenzing-Betriebsrat aktuell weltweit rund 7700 Mitarbeiter:innen, davon arbeiten 3000 in der Zentrale in Oberösterreich.

Strategischer Rahmen

Lenzing begründet die Maßnahmen mit Herausforderungen auf den Weltmärkten. Das Unternehmen verweist laut Medienberichten auf die fehlende Markterholung, gestiegene Konkurrenz – insbesondere aus Asien – sowie strukturelle Kostenfaktoren, die eine weitere Optimierung der Kostenstruktur erforderlich machen. In einer schriftlichen Stellungnahme heißt es, dass das bereits seit 2023 laufende Performance-Programm den Konzern schlanker aufgestellt und den Verschuldungsgrad reduziert habe. Dennoch sei klar geworden, dass zusätzliche Schritte unvermeidbar seien, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

In den vergangenen Jahren hatte Lenzing bereits wiederholt Stellen abgebaut. Für das laufende Jahr peilt der Konzern nun Einsparungen von über 180 Millionen Euro an. Nach Unternehmensangaben schreitet die Erholung der globalen Textilmärkte nur schleppend voran, während gleichzeitig die Belastung durch hohe Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten anhält – eine Einschätzung, die bereits im Frühjahr kommuniziert wurde. 

Ob jedoch die angekündigten Einsparungen genügen oder ob weitere Restrukturierungen notwendig werden, bleibt offen.

www.lenzing.com

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