Digitalisierung trifft Handwerk
KMU setzten auf digitale Zwillinge im Projekt "DigiStrom"

| Redaktion 
| 25.09.2025

Im Rahmen des Programms wurde den Unternehmen gezeigt, wie sich Logistik- und Produktionsprozesse digital abbilden, simulieren und optimieren lassen. Dabei standen virtuelle Abbilder im Mittelpunkt.

Acht kleine und mittlere Unternehmen aus Gewerbe und Handwerk (siehe Infobox) setzten sich beim Projekt "DigiStrom" über eineinhalb Jahre intensiv mit der Anwendung von digitalen Zwillingen auseinander. Das Ziel bestand darin, insbesondere Lager- und Transportprozesse datenbasiert zu erfassen und abzubilden. Mit dem erworbenen Know-how waren die Betriebe schließlich in der Lage, Optimierungsvarianten zunächst digital zu entwickeln, bevor diese in der Praxis umgesetzt wurden. Auf diese Weise konnten laut den teilnehmenden Betrieben Leerfahrten reduziert, Produktionskapazitäten effizienter genutzt und Entscheidungen fundierter getroffen werden.

Fokus auf digitale Ökosysteme

Neben den logistischen Abläufen stand auch das digitale Ökosystem jedes teilnehmenden Unternehmens im Mittelpunkt. Die Expert:innen rund um die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) – Institut für Produktionswirtschaft und Logistik – vermittelten im Rahmen eines Learning-by-Doing-Ansatzes, wie analoge Kern-, Führungs-, Unterstützungs- und Geschäftsprozesse digital erfasst und die jeweilige IT-Landschaft vollständig abgebildet werden konnte.

Das strukturierte Arbeiten mit Datenströmen mache laut den Verantwortlichen nicht nur Optimierungspotenziale sichtbar, sondern soll auch die Rolle der IT innerhalb der Betriebe geschärft haben. Gleichzeitig soll damit eine fundierte Grundlage für künftige Investitionsentscheidungen im IT-Bereich entstanden sein.

Ablauf, Nutzen und Projektende 

DigiStrom lief von Oktober 2023 bis September 2025 und wurde über den FFG-Fördercall "Innovationscamps 2022" mit Mitteln des BMAW gefördert. Mit diesem Ansatz wurden datengetriebene Verfahren eingesetzt, um effizientere Prozesse zu schaffen.

Über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren beschäftigten sich die Unternehmen im Rahmen der Initiative mit unterschiedlichen Aspekten der digitalen Prozessoptimierung. Insgesamt wurden zehn Module (siehe Infobox) durchgeführt, von denen acht zweitägig abgehalten wurden. Ergänzt wurde das Programm durch Keynotes an sogenannten "Kaminabenden", die den Teilnehmenden neue Impulse und Denkanstöße geben sollten.

Ein wichtiger Bestandteil war der direkte Erfahrungsaustausch: Durch gegenseitige Betriebsbesuche sowie Exkursionen zu weiteren Unternehmen erhielten die Beteiligten praxisnahe Einblicke und Anregungen für die eigene Arbeit. Zudem arbeiteten die Teams an konkreten Use Cases aus ihren Betrieben, die sie im Laufe der Initiative gemeinsam reflektieren und weiterentwickeln sollten.

Ein Schwerpunkt lag auf der Analyse und Optimierung von Prozessen. Mithilfe von Wertstromanalysen wurden Abläufe erfasst, simuliert und verbessert. Parallel dazu erarbeiteten die Unternehmen ein digitales Ökosystem für ihre Betriebe, das als Grundlage für weitere Innovations- und Investitionsschritte dienen sollte. Besonders wertvoll erwies sich laut den Betrieben der kollaborative Ansatz: Die Teilnehmenden lernten demnach nicht nur miteinander, sondern auch voneinander – ein Wissensaustausch, der die Initiative nachhaltig prägen soll.

www.ecoplus.at

www.ffg.at

www.boku.ac.at

Die Projektpartner

Felber Holz e.U. Säge- u. Hobelwerk

Friedrich Reutner GmbH

Grassmann GmbH

Hutter Acustix GmbH

Tischlerei Handl GmbH

Weizer Schafbauern eGen

Lehner Leisten GmbH

Sägewerk Hannes Bichler GmbH

Die Projektumsetzung erfolgt in 10 Modulen

Modul 1: Einführung und Usecases aus den Unternehmen

Modul 2: Wertstrom - Produktfamilien

Modul 3: Wertstrom - Kundentakt

Modul 4: Wertstrom - Wertstromdarstellung und Potentiale

Modul 5: Digitaler Zwilling - Datenquellen und Simulation

Modul 6: Digitaler Zwilling - Potentiale

Modul 7: Prozessinnovation

Modul 8: Produktinnovation

Modul 9: Transfer-Simulation und Umsetzungsplanung

Modul 10: Präsentation der Schulungsergebnisse, Reflexion, Evaluation und Follow-up-Aktivitäten

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Die Projektpartner

Felber Holz e.U. Säge- u. Hobelwerk

Friedrich Reutner GmbH

Grassmann GmbH

Hutter Acustix GmbH

Tischlerei Handl GmbH

Weizer Schafbauern eGen

Lehner Leisten GmbH

Sägewerk Hannes Bichler GmbH

Die Projektumsetzung erfolgt in 10 Modulen

Modul 1: Einführung und Usecases aus den Unternehmen

Modul 2: Wertstrom - Produktfamilien

Modul 3: Wertstrom - Kundentakt

Modul 4: Wertstrom - Wertstromdarstellung und Potentiale

Modul 5: Digitaler Zwilling - Datenquellen und Simulation

Modul 6: Digitaler Zwilling - Potentiale

Modul 7: Prozessinnovation

Modul 8: Produktinnovation

Modul 9: Transfer-Simulation und Umsetzungsplanung

Modul 10: Präsentation der Schulungsergebnisse, Reflexion, Evaluation und Follow-up-Aktivitäten

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