Konkursverfahren eröffnet
Erneute Pleite eines Herstellers von Bio-Hanf und Vitalprodukten

| Tobias Seifried 
| 23.09.2025

Bei dem Unternehmen, das 2022 schon einmal insolvent war, handelt es sich um einen der führenden europäischen Produzenten und Vertreiber in dieser Branche. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf mehrere Millionen Euro.

Wie der KSV1870 und der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) mitteilten, wurde über das Vermögen der Deep Nature Project GmbH am Landesgericht Eisenstadt ein Konkursverfahren eröffnet. Das Unternehmen gilt als einer der führenden europäischen Hersteller und Vertreiber von Bio-Hanf- und Vitalprodukten. Konkret produziert und vertreibt die 2004 gegründete Gesellschaft Nahrungsergänzungsmittel mit cannabinoidhaltigen Hanfextrakten (CBD und CBG), Kosmetika, Hanf-Lebensmittel sowie Tierfutterergänzungsmittel.

Von der mittlerweile zweiten Pleite (siehe unten) sind den Kreditschützer:innen zufolge 74 Gläubiger:innen mit Verbindlichkeiten in Höhe von rund 3,2 Millionen Euro (vor Absonderungsrechten) betroffen. Die Höhe der Aktiva ist nicht bekannt – diese bestehen überwiegend aus Anlagevermögen, darunter Betriebsliegenschaft, technische Anlagen und Maschinen sowie Lagerbestand. Im Unternehmen sind aktuell 16 Mitarbeiter:innen beschäftigt, deren Löhne und Gehälter nur bis 1. Juni 2025 ausgezahlt wurden.

Zweite Insolvenz

Bereits 2022 war ein Insolvenzverfahren über das Unternehmen eröffnet worden, bei dem Gläubiger:innen einem Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent zugestimmt hatten. In den Jahren 2023 und 2024 erwirtschaftete Deep Nature Project jedoch Verluste, sodass die vereinbarten Zahlungen schwer leistbar waren. Zusätzlich verzögerten sich Zahlungen aus der Cofag-Förderung, die später von der Republik zurückgefordert wurden. Trotz Maßnahmen zur Optimierung der Kostenstruktur konnten keine Mittel für vertriebsfördernde Aktivitäten bereitgestellt werden.

Das Unternehmen teilte mit, dass es die Insolvenzverwaltung bei der Abwicklung der vorhandenen Vermögenswerte unterstützen wolle. Zahlreiche Interessent:innen sollen demnach bereits ihr Interesse an einer Übernahme des Unternehmens gezeigt haben. Der weitere Verlauf des Verfahrens bleibe abzuwarten, resümiert der AKV.

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www.akv.at

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