SLG Treasury & Finance Convention
400 Finanzexperten nahmen globale Risiken in den Fokus

| Tobias Seifried 
| 21.09.2025

Bei der SLG Treasury & Finance Convention in Schladming wurde über geopolitische Risiken, KI, Standortpolitik und moderne Treasury-Systeme diskutiert – und wie sie die Zukunft des Finanzmanagements prägen werden.

Von 10. bis 12. September kamen über 400 Finanzexpert:innen aus Unternehmen, Banken und dem Dienstleistungssektor zur dritten "Treasury & Finance Convention" im Kongresszentrum Schladming zusammen. Im Fokus der von SLG Treasury veranstalteten Tagung standen geopolitische Entwicklungen, disruptive Technologien und neue systemische Anforderungen. Durch das Programm führte ORF-Moderatorin Mariella Gittler.

Strategien für volatile Zeiten

"Die Treasury & Finance Convention hat sich in kurzer Zeit als zentraler Treffpunkt der Finanz-Community etabliert", sagte Michael Juen, Managing Director und Partner bei SLG Treasury. Themen wie Finanzierung, Künstliche Intelligenz, Resilienz und Veränderungen im Zahlungsverkehr würden den Arbeitsalltag stark prägen. In volatilen Zeiten zeige sich, dass professionelles Treasury- und Finanzmanagement entscheidend für stabile Geschäftsmodelle und nachhaltiges Wachstum sei.

Keynotes zu Standortpolitik und USA

Für besondere Aufmerksamkeit sorgten die Keynotes von Christian Kern und Julius van de Laar. Der ehemalige Bundeskanzler und ELL-CEO forderte eine entschlossene Standortpolitik, "die Investitionen ermöglicht und Talente bindet", sonst drohe Europa im globalen Wettbewerb zurückzufallen. Van de Laar betonte mit Blick auf die Politik von Donald Trumps, dass geopolitische Unsicherheit Märkte direkt beeinflusse. Europa müsse seine Resilienz stärken und Abhängigkeiten verringern.

Panels zu Systemen, Standort und KI

In drei Diskussionsrunden wurde über den Einsatz moderner Treasury-Systeme, Österreichs Wettbewerbsfähigkeit und den Einfluss von KI beraten. Für erfolgreiche Systemeinführungen seien klare Prozesse und aktives Change Management notwendig, so die einhellige Meinung. Österreich müsse seine Stärken gezielt nutzen und bürokratische Hürden abbauen, um international konkurrenzfähig zu bleiben. KI sei inzwischen im Treasury angekommen, verändere etablierte Abläufe und ermögliche zunehmend datenbasierte Entscheidungen zur Risikominimierung.

Fachlicher Austausch und Nachhaltigkeit

Neben Keynotes und Panels bot die Convention über 30 weitere Vorträge zu Digitalisierung, Zahlungsverkehr, Liquiditätsplanung, Risiko-Management und Cash-Forecasting. Bei den Teilnehmer:innen kam die Verbindung aus strategischem Überblick und praxisnahen Workshops einmal mehr gut an. Die nächste Ausgabe findet von 23. bis 25. September 2026 erneut in Schladming statt.

www.treasury-finance-convention.at

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