Umfrage zum heimlichen Shoppen
Österreicher kaufen überdurchschnittlich oft Dinge im Verborgenen

| Janet Teplik 
| 22.09.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt, in welchem Land Menschen besonders oft ihre:n Partner:in und das Umfeld beim Shoppen im Dunkeln lassen und welcher Einkauf so mancherorts aus Scham und Scheu nicht besprochen wird. 

Schon einmal Shoppen gewesen, ohne die Ausbeute schlussendlich Freund:innen oder der:dem Partner:in zu zeigen? Damit sind Sie nicht allein. Denn wie eine neue Umfrage zeigt, geht jede:r Zweite in Europa heimlich einkaufen. Zu diesem Ergebnis kam nämlich der Marktforscher YouGov, der im Auftrag des Onlinehändlers Galaxus 2.651 Menschen in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich befragte. 

Nationale Unterschiede

Mit Blick auf die einzelnen Länder hat die Umfrage ergeben, dass besonders viele Menschen in Italien, aber auch Österreich, Dinge im Verborgenen kaufen. Frankreich ist beim Shopping hingegen weniger diskret – ebenso die Schweiz. Deutschland schafft es dafür ins Mittelfeld. Vor allem Jüngere seien anfällig, heimlich zu shoppen. So gaben sechs von zehn unter 30-Jährigen an, im vergangenen Jahr etwas hinter vorgehaltener Hand erworben zu haben. Mit steigendem Alter nehme diese Diskretion jedoch kontinuierlich ab, heißt es. Außerdem gäbe es kaum Unterschiede zwischen den Geschlechtern.

© YouGov/ Galaxus© YouGov / Galaxus

Doch vor wem werden die heimlich erworbenen Sachen überhaupt versteckt? Laut Umfrage am häufigsten vor den Liebsten. In knapp sechs von zehn Fällen bleibt demnach die Anschaffung vor dem:r Partner:in verborgen (56 %), gefolgt von den Eltern (38 %) und den eigenen Kindern (18 %). Erst dann rangieren Freund:innen (17 %), Arbeitskolleg:innen und Vorgesetzte (8 %) sowie Nachbar:innen (6 %) und Mitbewohner:innen (5 %). Nur Italien fällt hier aus der Reihe. Denn in Bella Italia lässt man weniger dem:r Partner:in im Dunkeln und dafür mehr die Eltern, was unter anderem daran liegen kann, dass Italiener:innen durchschnittlich erst im Alter von 30 Jahren aus dem Elternhaus ausziehen. 

© YouGov/ Galaxus© YouGov / Galaxus

Geheime Einkäufe

Natürlich ist nun auch interessant, was denn vor dem:r Partner:in und den Eltern versteckt wird. Auch danach hat YouGov gefragt. Ein Drittel der Bevölkerung würde demnach Sexspielzeug oder Gleitgel eher im Verborgenen anschaffen. In der Rangliste der unangenehmen Einkäufe werden darauffolgend aber auch "Fast-Food und Süßigkeiten" (Platz 2) gelistet sowie "Kleider und Schuhe" (Platz 3). Ähnlich diskret sind Intimhygiene und Medikamente. Aber auch Tabak, oder Vapes, Diätprodukte, Luxusgüter und Alkohol werden gerne im Verborgenen eingekauft. 

© YouGov/ Galaxus© YouGov / Galaxus

Nur Französinnen und Franzosen zeichnen ein anderes Bild. Bei ihnen rufen Erotikartikel weniger Scham hervor. Dafür sind im Land von Croissants und Käse Fast-Food und Süßigkeiten verpönt. In Italien sind nur wenigen Menschen wiederum kalorienreiche Sünden peinlich. Am meist verschwiegenen in Sachen Erotik präsentierten sich die Schweizer:innen – hauchdünn vor den Deutschen. 

Diese Geheimniskrämerei führt natürlich dazu, dass Menschen auf den Onlinehandel zurückgreifen. Sechs von zehn Befragten bestellen demnach bisweilen Dinge lieber im Internet, weil es anonymer ist, als sie im Laden zu erwerben. Ebenso wichtig ist vielen eine neutrale Verpackung, damit das Paket nicht mehr verrät, als einem:r lieb ist. 

www.galaxus.at

www.yougov.com

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