300 Millionen Euro teure "Amadea"
Beschlagnahmte Luxusjacht eines russischen Oligarchen wird versteigert

| Tobias Seifried 
| 10.08.2025

Wer schon immer davon träumt, auf einem 100-Kreuzer die Wellen zu bezwingen und dabei Champagner zu schlürfen, bekommt jetzt die Gelegenheit – wenn auch mit einem Hauch von Drama und einem Schuss geopolitischem Würzchen.

Luxusfans aufgepasst: Die "Amadea" kommt unter den Hammer. Bei der Superjacht handelt es sich um das einstige Spielzeug eines russischen Oligarchen, die aufgrund der Sanktionen gegen Russland nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine beschlagnahmt wurde. Versteigert wird also "Luxus zum Anfassen", aber mit einem kleinen Beigeschmack aus Sanktionsstress und Offshore-Geschichten.

"Ferrari" der Meere

Die Jacht, die mehr Zimmer als so mancher Boutique-Hotelkomplex hat, wurde wegen der politischen Umstände beschlagnahmt – quasi der "Ferrari" der Meere, jetzt aber bei einer Auktion zu haben. Nur für den Fall, dass jemand schon immer ein schwimmendes Schloss inklusive Hubschrauberlandeplatz, Sauna, Pool und eigenem Kino wollte. Das Ganze läuft über ein Gericht in Australien, die Amadea liegt derzeit in Fremantle vor Anker und wartet auf eine:n neue:n Kapitän:in – oder besser gesagt: Käufer:in mit tiefem Taschenrechner.

Aber Achtung, Schnäppchenjäger:innen: Bei der Versteigerung geht's nicht nur ums Geld, sondern auch um den Imagefaktor. Man kauft hier schließlich nicht nur eine Jacht, sondern auch jede Menge Schlagzeilen, Glitzer und – wenn man Pech hat – diplomatische Verwicklungen dazu. Obendrein muss man sich überlegen, ob man wirklich mit russischem Luxus im Hafen liegen möchte, während draußen die Weltpolitik tobt.

Statussymbol mit Zündstoff

Bei der Amadea handelt es sich mehr als nur ein schickes Boot – sie ist das ultimative Statussymbol mit einer ordentlichen Portion Zündstoff. Für alle, die genügend Kleingeld am Konto haben und sich um das Drumherum nicht scheren, könnte es also schon bald "Leinen los" heißen. Der Wert der Superjacht wird übrigens auf mehr als 300 Millionen Dollar geschätzt. Sollte es nicht allzu viele Bieter:innen geben, könnte der Hammer bei einem vergleichsweise "Schnäppchenpreis" fallen.

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