Bauträger-Pleite
Süba-Gläubiger fordern mehr als 260 Millionen Euro

Von den gestellten Forderungen wurde bisher nur ein kleiner Teil anerkannt. Kreditschützer:innen gehen jedoch davon aus, dass sich die Summe noch deutlich erhöhen wird.

Mitte April 2025 wurde über das Vermögen der Süba AG am Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet (LEADERSNET berichtete). Wenige Wochen später hat die Hallmann Holding eine Fortführungskaution bereitgestellt (LEADERSNET berichtete). Am Donnerstag (12. Juni) hat nun die Berichts- und Prüfungstagsatzung stattgefunden. Wie der KSV1870 mitteilte, haben bisher 63 Gläubiger:innen Forderungen in der Höhe von fast 262 Millionen Euro angemeldet. Lediglich ein geringer Teil in der Höhe von rund 27 Millionen wurde vom Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Patrick Gensbichler, zunächst als zu Recht bestehend anerkannt.

Höhe der anerkannten Forderungen dürfte noch deutlich steigen

Laut dem Kreditschutzverband ist die Prüfung der Forderungen aber noch nicht abgeschlossen und es sei davon auszugehen, dass sich das Volumen der anzuerkennenden Verbindlichkeiten bis zur Sanierungsplantagsatzung noch deutlich erhöhen wird. "Es ist aus heutiger Sicht davon auszugehen, dass die letztlich bei der Sanierung zu berücksichtigenden Verbindlichkeiten jedenfalls im zumindest niedrigen dreistelligen Millionenbereich anzusiedeln sein werden", rechnet Jürgen Gebauer vom KSV1870 noch mit einem erheblichen Anstieg der Forderungen, die vom Insolvenzverwalter noch anzuerkennen sein werden.

Der von der Süba AG bei der Insolvenzeröffnung eingebrachte Sanierungsplanvorschlag enthält eine Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme. Die Finanzierung soll durch eine strukturierte Verwertung von Immobilienprojekten sowie mit finanzieller Unterstützung seitens der Eigentümerin bzw. wesentlicher Finanzgläubiger:innen erfolgen. Der insolvente Bauträger hält Beteiligungen an mehreren Projektgesellschaften, in welchen sich die zu verwertenden Immobilienprojekte befinden. Die Süba AG selbst steht im alleinigen Eigentum der nicht insolventen Hallmann Holding International Investment GmbH, welche Klemens Hallmann zuzuordnen ist. Der Unternehmer und Investor hat sich im LEADERSNET-Interview zur Causa Süba bereits zu Wort gemeldet.

10. Juli 2025 als wichtiger Stichtag

Die für die Süba AG entscheidende Sanierungsplantagsatzung findet am 10. Juli 2025 statt. "Bis dorthin muss das Schuldnerunternehmen die betroffenen Gläubiger:innen mehrheitlich vom Sanierungskonzept überzeugen, damit der erste Schritt für eine erfolgreiche Sanierung gesetzt werden kann", beschreibt Gebauer den weiteren Fortgang des Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung.

www.ksv.at

www.sueba.at

www.hallmannholding.com

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV