Liegt im Juni 2025 bei 3,3 Prozent
Strom, Gastro und Nahrungsmittel treiben Inflation nach oben

Mit 3,3 Prozent erreichte die Teuerung den höchsten Stand seit Mai 2024 und liegt damit weiter deutlich über dem EU-Schnitt.

Laut Statistik Austria lag der Verbraucherpreisindex (VPI) im Juni 2025 bei 128,1 Punkten (Mai 2025: revidiert 127,4 Punkte). Im Schnitt waren die Preise damit um 3,3 Prozent (Mai 2025: revidiert 2,9 %) höher als ein Jahr davor. "So hoch wie aktuell war die Inflation in Österreich zuletzt im Mai vor einem Jahr. Wie in der Schnellschätzung erwartet lag sie im Juni 2025 bei 3,3 Prozent, nach 2,9 Prozent im Mai. Der Anstieg geht überwiegend darauf zurück, dass die Treibstoffpreise die Teuerung im Juni weniger dämpften als zuletzt. Aber auch Nahrungsmittel, die sich erstmals seit Oktober 2024 überdurchschnittlich verteuerten, sind für den Preisauftrieb mitverantwortlich. Annähernd konstant hoch blieben die Preissteigerungen bei Strom und bei Restaurants, den beiden größten Preistreibern im Jahresvergleich", sagt Thomas Burg, fachstatistischer Generaldirektor von Statistik Austria.

Wohnung, Wasser und Energie

Im Juni 2025 fiel die Teuerung für Wohnung, Wasser und Energie mit durchschnittlich +5,2 Prozent etwas kräftiger als im Mai aus (+5,0 %) und blieb wichtigster Treiber der Inflation im Jahresvergleich. Verantwortlich dafür blieben die Preise für Haushaltsenergie, die sich mit +9,6 Prozent etwas kräftiger verteuerten als im Mai (+8,9 %).

Mit +35,7 Prozent fiel der Anstieg der Strompreise fast genauso stark preistreibend aus wie im Mai (+36,2 %). Seit Beginn des Jahres entfalten die Strompreisbremse, der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte sowie der Stromkostenergänzungszuschuss für Haushalte mit mehr als drei Personen keine preisdämpfende Wirkung mehr. Gleichzeitig wurden die Netzentgelte und die Elektrizitätsabgabe erhöht, zudem sind die Erneuerbaren-Förderpauschale und der Erneuerbaren-Förderbeitrag wieder in Kraft.

Inflationsdämpfend wirkten weiterhin die Gaspreise mit −9,1 Prozent (Mai: −9,0 %), die Fernwärmepreise blieben nahezu stabil, mit −0,2 Prozente (Mai: −0,2 %). Um 3,9 Prozent stiegen hingegen die Mieten (inklusive Neuvermietungen) und damit etwas weniger stark als im Mai (+4,1 %).

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke

Was sich ebenfalls verteuerte, sind Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke: +4,7 Prozent im Juni 2025 stehen +3,5 Prozent im Mai 2025 gegenüber. Im Speziellen bei Fleisch kam es zu einem Preissprung von +4,8 Prozent (Mai +2,2 Prozent). Auch Gemüse wurde merklich teurer, genauso wie Milch, Käse und Eier. Teurer wurde aber auch Obst. Die Preise für alkoholfreie Getränke stiegen mit +12,0 Prozent gleich stark wie im Mai. 

Österreich über dem EU-Schnitt

Laut Eurostat auf Basis des HVPI lag die jährliche Inflationsrate im Euroraum im Juni 2025 bei 2,0 Prozent und in der Europäischen Union bei 2,3 Prozent. Die niedrigsten jährlichen Raten wurden in Zypern (0,5 %), Frankreich (0,9 %) und Irland (1,6 %) verzeichnet. Die höchsten jährlichen Raten wurden in Rumänien (5,8 %), Estland (5,2 %), Ungarn und der Slowakei (je 4,6 %) gemessen. Gemessen daran liegt Österreich mit 3,2 Prozent (HVPI: 3,2 Prozent; VPI: 3,3 Prozent) im oberen Drittel.

www.statistik.at

www.ec.europa.eu

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