Santander-Finanzbarometer
Viele Österreicher müssen für den Urlaub ihr Sparbuch plündern

| Redaktion 
| 19.06.2025

Das aktuelle Santander-Finanzbarometer geht der Frage nach, wie die diesjährigen Ferien finanziert werden. Dabei zeigt sich, dass hierzulande auf mehrere Finanzierungsquellen zurückgegriffen wird.

Die Österreicher:innen lassen sich trotz globaler Krisen, wirtschaftlicher Unsicherheit und Teuerung, die auch in vielen Urlaubsländern zu spüren ist, nicht die Reiselust verderben. Das zeigen diverse Umfragen und Analyse der letzten Wochen. Eine gute Nachricht gibt es bereits vor Urlaubsantritt. Laut der jährlichen Analyse der Bank Austria liegt der UrlaubsEuro im Ausland 2025 um acht Prozent über seinem Wert im Inland, wenngleich er aufgrund der hohen Inflation in einigen wichtigen europäischen Urlaubsdestinationen im Vergleich zu Österreich generell um rund ein Prozent weniger wert ist als im Jahr 2024 (LEADERSNET berichtete). Damit sollte die Entscheidung, wohin die Reise gehen soll, für einige leichter fallen.

Wohin es geht und wie lange der Urlaub dauern soll, hängt aber auch von der Frage ab, wie der kommende Sommerurlaub überhaupt finanziert werden soll. Diese Frage versuchte die Santander Consumer Bank mit ihrem aktuellen Finanzbarometer zu beantworten. Dabei zeigt sich, dass knapp zwei Drittel der Bevölkerung ab 16 Jahren plant zu verreisen. Immerhin ein Drittel davon gibt an, im Urlaub gar nicht sparen zu wollen.

Im Urlaub zu sparen

Die Ergebnisse zeigen aber gleichzeitig, dass ein Großteil sehr wohl sparen will. Am häufigsten wollen die Befragten bei der Aufenthaltsdauer (23 Prozent) und den Ausgaben vor Ort (22 Prozent) auf die Bremse steigen (Mehrfachantworten waren möglich). Das gilt vor allem bei der Altersgruppe der 35- bis 59-Jährigen, in der sich häufig Familien mit Kindern befinden. 16- bis 34-Jährige setzen eher auf günstigere Unterkünfte und Frühbucher-Angebote, während Ältere (60+ Jahre), die oft zeitlich flexibler sind und die teure Hauptsaison vermeiden können, auf kurzfristige Schnäppchen hoffen.

"Es ist interessant zu sehen, wie unterschiedlich die verschiedenen Altersgruppen mit dem Thema Urlaub und Finanzen umgehen", sagt Santander-CEO Olaf Peter Poenisch.


Werden Sie bei Ihrem Sommerurlaub sparen müssen? Wenn ja, wie? © Santander

Einkommen und Urlaubsgeld

Laut dem Santander-Finanzbarometer wollen knapp 70 Prozent der Österreicher:innen, die heuer in den Sommerurlaub fahren möchten, diesen aus dem laufenden Einkommen finanzieren. Dies ist auch auf das Urlaubsgeld (13. Gehalt) zurückzuführen, das rechtzeitig vor der Haupturlaubszeit ausgezahlt wird.

"Unsere Umfrage zeigt, dass die meisten Österreicher:innen ihren Urlaub aus dem laufenden Einkommen bestreiten können. Das spricht für die finanzielle Stabilität vieler Haushalte", so Poenisch.


Wie werden Sie Ihren Sommerurlaub finanzieren? © Santander

Ersparnisse und Co.

Mit 28 Prozent stehen Ersparnisse an zweiter Stelle. Interessant ist, dass vor allem jüngere Menschen auch auf Zuschüsse von Verwandten setzen. Während bei den 16- bis 34-Jährigen 13 Prozent finanzielle Unterstützung von Eltern oder Großeltern erhalten, sind es über alle Altersgruppen hinweg nur fünf Prozent. Mit nur drei Prozent nehmen Kredite oder Kontoüberziehungen nur eine untergeordnete Rolle ein.

Das mittlere Pro-Kopf-Budget liegt laut dem ÖAMTC-Reisemonitor 2025 für den Sommerurlaub bei den Österreicher:innen bei knapp über 1.200 Euro pro Person. Neben dem Inland, mit vor allem Kärnten, der Steiermark und Niederösterreich, bleiben Italien und Kroatien die beliebtesten Reiseziele (LEADERSNET berichtete).

Laut Santander-Finanzbarometer denken trotz der allgemein schlechten Wirtschaftslage nur 17 Prozent daran, heuer auf Urlaub sicher zu verzichten.

www.santanderconsumer.at

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