"Täuschend echt"

Krokodil-Attrappe löste Einsatz am Bodensee aus

In Europa endete die Ära der Krokodile vor etwa 13,6 Millionen Jahren – der bislang letzte Alligator Mitteleuropas wurde in Wien-Hernals entdeckt (LEADERSNET berichtete). Und doch sorgen immer wieder vermeintliche Sichtungen für Aufregung – so auch kürzlich im deutschen Konstanz. Hier setzten Spaziergänger einen Notruf ab, weil sie in einem kleinen Tümpel nahe dem Bodensee ein Krokodil gesichtet hätten. Daraufhin rückten Feuerwehr und Polizei mit insgesamt 13 Einsatzkräften an – und entdeckten tatsächlich ein "auf den ersten Blick durchaus echt" wirkendes Reptil, von dem lediglich der Kopf aus dem Wasser ragte.

Die weitere Erkundung habe sich dementsprechend "schwierig" gestaltet, wie die Feuerwehr Konstanz auf Facebook schreibt. Schließlich habe man dem Krokodil mit einer Stange eine Schlinge um den Kopf gelegt, und auch ein Netz und eine große Gitterbox habe man für den Ernstfall vorbereitet. "Unter Einhaltung aller gebotenen Sicherheitsmaßnahmen wurde das Objekt von den Einsatzkräften eingefangen", so die Feuerwehr, die mit dicken Handschuhen und Schutzkleidung arbeitete. 

Nach dem gefährlichen Manöver folgte dann glücklicherweise recht schnell die Entwarnung: Beim Krokodilkopf handelte es sich nicht um ein lebendes Tier, sondern um eine täuschend echt gestaltete Attrappe, die mit einem Stein am Boden befestigt worden war. Wer sich diesen "Spaß" erlaubt hat und warum, blieb zunächst unklar. Die Attrappe wurde der Polizei Konstanz übergeben. Laut eines Berichts des SWR habe sich der Besitzer allerdings inzwischen bei der Polizei gemeldet. Ob er die Einsatzkosten, die im oberen drei- bis unteren vierstelligen Bereich liegen dürften, übernehmen muss, bleibt abzuwarten.

www.feuerwehr.konstanz.de