Erfahrungsaustausch bei Scheuch
Branchenexperten diskutierten über den Maschinenbau-Vertrieb von morgen

| Tobias Seifried 
| 15.06.2025

Beim heimischen Weltmarktführer von industrieller Anlagentechnik für saubere Luft kam es zum internationalen Ideenaustausch. 

Mit der heimischen Industrie könnte es in den kommenden Monaten zwar wieder leicht bergauf gehen, viele aktuelle Herausforderungen werden die Branche wohl aber noch länger im Griff haben. Zumal schwer einzuschätzen ist, ob es im von US-Präsident Donald Trump angezettelten Zollstreit bald zu einer Lösung kommt – und wenn ja, wie lange diese halten wird. Die aktuell angespannte Lage machte sich auch beim dritten Präsenz-Erfahrungsaustausch "Vertrieb" der Landesverbände Österreich und Bayern des Verbands des Maschinen- und Anlagenbau (VDMA e.V.) bei der Scheuch Group in Aurolzmünster bemerkbar.

Bei dem Branchentreffen kamen am 5. Juni rund 50 Geschäftsführende und Vertriebsexpert:innen aus dem Maschinen- und Anlagenbau zusammen, um sich in offener Runde über aktuelle Herausforderungen und innovative Lösungsansätze im Vertrieb auszutauschen. Das Familienunternehmen mit Hauptsitz im Innviertel, das im Bereich industrielle Luftreinhaltung international führend ist, bot dafür den passenden Rahmen.

Herausforderungen als Chance

Laut den Expert:innen sei der Wandel im Markt auch eine Chance, den Vertrieb neu zu denken. Neue Perspektiven wurden eröffnet – vom strategischen Re-Design der Vertriebsorganisation, über KI-gestütztes Predictive Sales bis zum effektiveren Einsatz von CRM-Systemen. Georg C. Priesner, Geschäftsführer des VDMA Österreich, lieferte eingangs aktuelle Zahlen aus der Branche und setzte damit den inhaltlichen Ton für den Tag.

Heinz Autischer, COO der Scheuch Group und Alois Hermandinger, Director Sales and Product Management Scheuch GmbH, präsentierten das eigene Unternehmen sowie dessen Produktpalette und technologische Kompetenz im Bereich Umwelttechnik. Zudem wurden konkrete Ansätze für moderne Vertriebsarbeit gezeigt: Robert Konjusic, VDMA Business Advisory, sprach über CRM-Potenziale und neue Modelle für Vertriebsprozesse. Parsis Dastani, Dastani Consulting GmbH, stellte anhand praktischer Beispiele dar, wie Predictive Sales Analytics mittels Künstlicher Intelligenz den Vertrieb entscheidend stärken könnte. Centerline stellte wiederum ein Tool für KI-gestütztes Risikomanagement vor – mit Entwicklungs-Inputs von Scheuch.

Praxisnah und zukunftsorientiert

Am Headquarter in Aurolzmünster erhielten die Teilnehmenden nicht nur theoretisches Wissen, sondern bekamen einen direkten Einblick, wie Digitalisierung und Automatisierung die Transformation des Unternehmens vorantreiben. Mit weltweit 1.440 Mitarbeitenden, einem Umsatz von über 300 Millionen Euro und rund 16 Standorten zählt das Familienunternehmen zu den globalen Technologieführern seiner Branche. 

Am Ende lautete der einhellige Tenor, dass der Erfahrungsaustausch nicht nur neue Impulse geliefert, sondern auch den branchenübergreifenden Dialog gestärkt habe. Alles in allem konnten mehrere positive Anstöße für den weiteren Weg im Vertrieb mitgenommen werden.

"In den vergangenen fünf Jahren haben viele Krisen und externe Veränderungen unsere Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau getroffen – von Covid-19 mit Produktionsstillständen, Reisebeschränkungen, Lieferkettenproblemen, starken Rückgängen in den Auftragseingängen bis zu Kriegen in Europa und Nahost. Die Maschinen- und Anlagenbauer haben Strategien und Änderungen in ihren Vertriebsorganisationen und Vertriebskanälen vorgenommen, um weiterhin erfolgreich Ihre Lösungen und Produkte zu verkaufen. Im ERFA Vertrieb diskutieren wir neue Wege im Vertrieb und tauschen uns zu Lösungsbeispielen mit Expert:innen aus der Praxis aus und lernen von Best Practice-Beispielen", so Priesner abschließend.

www.scheuch.com

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