Wiederholungstäter?
Ente mit 52 km/h in Radarfalle getappt

| Larissa Bilovits 
| 13.05.2025

Im Schweizer Köniz wurde kürzlich eine rasende Stockente geblitzt – und das exakt sieben Jahre nach einem identischen Vorfall am selben Ort, mit gleicher Geschwindigkeit. Zufall oder doch tierischer Wiederholungstäter? 

Immer wieder sorgen kuriose Radaraufnahmen rund um den Globus für Schmunzeln – besonders dann, wenn nicht etwa Autos, sondern Tiere ins Visier der Geschwindigkeitsmessung geraten und als Temposünder abgelichtet werden. Ob rennende Hunde, galoppierende Pferde, entflohene Zootiere – oder in diesem Fall eine wilde Ente, die jüngst mit Höchstgeschwindigkeit durch die Berner Vorortsgemeinde Köniz (Schweiz) bretterte. 

52 km/h in 30er-Zone

Satte 52 Kilometer pro Stunde hatte die Stockente am Tacho – und damit deutlich zu viel für eine 30er-Zone. Wenig verwunderlich also, dass das Radar auslöste. Dennoch dürften die zuständigen Beamten nicht schlecht gestaunt haben, als sie beim Auswerten der Radar-Bilder vom 13. April 2025 auf das Foto der Ente stießen.

Besonders deswegen, weil dies nicht das erste Mal war, dass eine Ente in diese Radarfalle getappt war: Sieben Jahre zuvor – und zwar auf den Tag genau (!) – wurde an exakt demselben Ort schon einmal eine Raser-Ente geblitzt. Und als wäre dieser Zufall nicht schon groß genug, hatte sie damals wie heute die gleiche Geschwindigkeit – nämlich 52 km/h – drauf. 

Wiederholungstäter?

Handelt es sich bei dem Erpel also vielleicht sogar um einen Wiederholungstäter? Möglich wär's, denn Stockenten können zwischen fünf und zehn Jahren alt werden – es könnte sich also tatsächlich um dasselbe Individuum wie damals handeln.

Ein verspäteter Aprilscherz, wie die Gemeine Köniz zunächst vermutete, dürfte es jedenfalls nicht sein – laut Polizeiinspektorat sei es nämlich unmöglich, dass jemand das Bild oder die Radar-Anlage hätte manipulieren können. Die Rechner würden jährlich vom Eidgenössisches Institut für Metrologie Metas geeicht und geprüft, und die Fotos zusätzlich gesiegelt werden.

 

Wie schon vor sieben Jahren ging das Foto der Raser-Ente auch dieses Mal um die ganze Welt und sorgte für Schlagzeilen und Schmunzeln. Dennoch wirft der Fall die ein oder andere Frage auf: Muss die Ente nun mit Konsequenzen rechnen? Wird das Tier künftig erneut zum Täter werden? Und – wie schnell dürfen Enten innerorts eigentlich fliegen?

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