Im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz verändert sich auch die digitale Kommunikation rasant und infolgedessen die Anforderungen an Marken und Unternehmen. Doch obwohl die Maschinen mühelos im Sekundentakt Texte produzieren, ist eine authentische, menschliche Kommunikation unabdingbar. Das wurde kürzlich im Rahmen des Digital Marketing Experts Talk vom Marketing Club Österreich (MCÖ) deutlich, der gemeinsam mit Co-Host otago veranstaltet wurde und bei dem es unter anderem um Fragen ging wie "Wie werden Mitarbeiter:innen zu glaubwürdigen Stimmen ihrer Unternehmen?" oder "Warum ist Corporate Influencing auf LinkedIn kein Nice-to-have mehr?"
Strategischer Erfolgsfaktor
Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Be yourself, be loud & proud". Im Mittelpunkt stand dabei die Rolle von Corporate Influencer:innen – abgerundet mit spannenden Impulsen, einem realen Business Case und einem angeregten Austausch im Anschluss. "Gerade, weil Content heute so leicht zu generieren ist, zählt echte Glaubwürdigkeit umso mehr", so Stephan Kreissler, MCÖ-Vorstandsmitglied sowie Consultant bei Leads & Content, der den Abend mit einem Impulsvortrag eröffnete. In seinem Redebeitrag nahm er Bezug auf Paul Watzlawick, der überzeugt war, "man kann nicht nicht kommunizieren". "Auf LinkedIn haben wir die Chance, Kommunikation aktiv zu gestalten. Denn 95 Prozent der Nutzer:innen konsumieren nur passiv und produzieren selbst keine Inhalte. Wer sich sichtbar macht, kann sich also organisch eine starke Stimme aufbauen. Entscheidend ist, langfristig authentisch und strategisch mit der Zielgruppe im Gespräch zu bleiben, denn genau das führt zum Erfolg", führt Kreissler aus.
Kreissler zeigte, wie Unternehmen Mitarbeiter:innen gezielt dabei unterstützen können, sich als Corporate Influencer:innen auf LinkedIn zu positionieren und verdeutlichte dabei, warum diese Praktik weit über den klassischen Personal Branding Content hinausgeht. "Es geht nicht um Selbstdarstellung, sondern um Sinnstiftung, Sichtbarkeit und Substanz", betont er. Neben strukturierten Empfehlungen und Best Practices gab das MCÖ-Vorstandsmitglied konkrete Tipps, wie Corporate Influencing in die Kommunikationsstrategie integriert werden kann.
Bedeutung von Corporate Voices
Noch mehr Einblicke in die Praxis gab es von Cornelia Doma, Geschäftsleitung Marketing and Communications bei ProSiebenSat.1 Puls4. Sie gab anhand eines aktuellen Business Case einen Einblick, wie sich mit Unterstützung des Medienunternehmens Mitarbeitende erfolgreich zu Corporate Voices entwickeln können und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. "Corporate Influencing auf LinkedIn ist kein Trend, sondern ein Muss für eine erfolgreiche Unternehmenskommunikation", so Doma. Sie zeigt sich überzeugt, dass Mitarbeiter:innen, die LinkedIn gezielt und smart nutzen, damit auch einen Wert für den:die jeweilige Arbeitergeber:in schaffen – aber noch mehr für sich als Person. "Ein Ziel, das jede:n Marketer:in und Kommunikator:in verfolgen sollte. Just do it!", appelliert die Geschäftsleiterin. "Menschen folgen Menschen – nicht Marken. Aber Marken, die echten Menschen eine Bühne geben, gewinnen auf lange Sicht."
Worauf es wirklich ankommt
Der Digital Marketing Experts Talk brachte Stephan Kreissler und Christian Clerici, aus dem Gründerteam von vibe moves you, in einem Gespräch zusammen. Dabei erzählte Clerici aus dem Alltag eines erfolgreichen LinkedIn-Influencers und erklärte, worauf es ankommt, wenn man nicht nur auf Reichweite aus ist, sondern auch Inhalte kommunizieren möchte, die etwas bewegen. "Um authentisches Corporate Influencing zu betreiben, reicht es nicht, eine Guideline abzuarbeiten, will man damit Einfluss nehmen und Impact erzeugen, muss man wissen, was und warum man kommuniziert", so Clerici. "Zahlt es auf die Marke oder das Geschäftsmodell ein, befördert es Partnerschaften oder stellt es einzelne Menschen in den Fokus? Wir bei vibe moves you bedienen diese Herausforderungen sowohl auf unserem Company-Channel, als auch auf meinem privaten Account und sind deshalb so erfolgreich damit, weil wir über echte Expertise verfügen, echtes Storytelling machen und echte Menschen hinter der Kommunikation haben."
Neben dem fachlichen Input stand aber auch der persönliche Austausch im Fokus der Veranstaltung. Die über 100 Teilnehmer:innen kamen beim anschließenden Netzwerken mit Drinks und Pizza zusammen, diskutierten und dachten weiter. "Einmal mehr zeigte sich dabei: Der Schlüssel zur Markenkommunikation liegt oft näher als gedacht – nämlich in den eigenen Reihen", so Regina Loster, Geschäftsführerin des Marketing Club Österreichs, abschließend.
LEADERSNET war bei der Veranstaltung anwesend. Einen Eindruck können Sie sich mittels Galerie verschaffen.
www.marketingclub.at
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