Digitale Zahlungsmethoden, sprich Debit- oder Kreditkarte, Online-Zahlungsdienste oder Smartphone bzw. Smartwatch, erfreuen sich hierzulande großer Beliebtheit – dennoch ist Bargeld nach wie vor das beliebteste Zahlungsmittel der Österreicher:innen, wie erst kürzlich eine Umfrage zeigte (LEADERSNET berichtete). Und das nicht nur innerhalb der Landesgrenzen: Auch im Auslandsurlaub greifen die Österreicher:innen am liebsten zu Münzen und Scheinen, wie eine aktuelle Umfrage der Digitalbank und Österreichische Post-Tochter bank99 unter 400 Personen zeigt.
Bargeld mit Abstand am beliebtesten
Laut Umfrage geben 85 Prozent der Österreicher:innen an, im Ausland bevorzugt mit Bargeld zu bezahlen. Und das mit großem Abstand, denn die Bankomatkarte landet mit "nur" 57 Prozent auf Platz zwei, gefolgt von der Kreditkarte mit 43 Prozent. Letztere wird von den unter 30-Jährigen allerdings deutlich seltener genutzt. Im Gegenzug zahlen die Jüngeren öfter als andere Generationen mit Smartphones oder Smartwatches, wobei aber auch bei ihnen das Bargeld am beliebtesten ist.
Kreditkarte im Urlaub manchmal unabdingbar
Überdies geben zwei Drittel der Befragten an, bei der Buchung auf eine kostenlose Stornomöglichkeit zu achten. Hier wiederum kommt die Kreditkarte vermehrt zum Einsatz - 54 Prozent nutzen diese nämlich aufgrund inkludierter Reiseversicherungen. Und obwohl die Kreditkarte im Urlaub nicht das präferierte Zahlungsmittel ist, schätzen 70 Prozent, dass ihre Kreditkarte weltweit akzeptiert wird. Weiters geben sechs von zehn Befragten an, dass die Kreditkarte bei gewissen Zahlungen – etwa bei der Buchung von Mietwägen oder Hotels – sogar zwingend erforderlich ist.
"Viele Menschen haben das Gefühl, durch Bargeld eine bessere Kontrolle über das Urlaubsbudget zu haben", erklärt Patricia Kasandziev, Vorstandsmitglied Markt & Digitalisierung der bank99, und empfiehlt insbesondere für den Urlaub außerhalb Europas eine Kreditkarte – denn: "Gerade, wenn man aber in Länder fährt, wo es den Euro nicht gibt, muss man meist mit hohen Gebühren in Wechselstuben oder auch an Bankomaten rechnen. Auch vor Betrüger:innen und Falschgeld ist man nicht gefeit. Zahlt man mit der Kreditkarte, wird immer der tagesaktuelle Wechselkurs herangezogen, zudem bieten die meisten Banking-Apps eine Echtzeit- oder zeitnahe Auflistung sämtlicher Buchungen an und so kann man das Budget ebenfalls gut im Auge behalten."
Zusätzliche Sicherheit dank Kreditkarte
Aber auch aufgrund zahlreicher Sicherheitsfeatures, darunter etwa Rückbuchungen oder Käuferschutz, wird die Kreditkarte gerne im Ausland genutzt, wie knapp die Hälfte angibt. Zudem finden es 41 Prozent praktisch, weltweit an Geldautomaten Bargeld beheben zu können, weil Bankomatkarten im Ausland nicht immer akzeptiert werden. "Generell bieten die Kreditkartenzahlung bzw. die Zahlung mit Smartphones oder Smartwatches viele Vorteile und Sicherheitsaspekte, die nicht zu vernachlässigen sind. Das beginnt bei Diebstahl – ist das Bargeld erst einmal weg, gibt es keinen Ersatz, eine Karte hingegen kann rasch gesperrt werden – und geht bis zu Mechanismen wie PIN-Codes, Face Recognition oder Geo-Control", erklärt Kasandziev. So können Karten dank Geo-Control für den Auslandseinsatz aktiviert oder deaktiviert werden, um unautorisierte Zahlungen oder Betrug zu verhindern, wenn Karten außerhalb eines geografischen Bereichs verwendet werden. Überdies können Limits festgelegt werden, um im Falle des Kartenverlusts das Risiko zu minimieren.
Natürlich bieten Kreditkarten auch einige andere Benefits, wie Bonuspunkte, Cashback- oder VIP-Programme – diese sind allerdings nur für 14 Prozent der Befragten ein Grund, um Kreditkarten für die Urlaubsbuchung oder während der Reise zu nutzen. Und auch Prepaid-Karten, die eine einfache Budgetkontrolle ermöglichen würden, kommen bei den Österreicher:innen kaum zum Einsatz.
Urlaub auf Raten vor allem bei Frauen beliebt
Überdies zeigte die bank99-Umfrage, dass Frauen häufiger für einen Urlaub extra sparen müssen als Männer. Dementsprechend nehmen sie auch öfter die Möglichkeit einer Ratenzahlung mittels Kreditzahlung in Anspruch. Insgesamt gibt rund ein Drittel der Österreicher:innen an, wegen einer möglichen Ratenzahlung im Urlaub mittels Kreditkarte zu bezahlen. Unter Schnäppchenjäger:innen und Frühbucher:innen finden sich etwas mehr Männer als Frauen – obwohl Männer häufiger angeben, sich aufgrund ihres aktuellen Einkommens auch mehrere Urlaubsreisen leisten zu können. Zudem zeigen sich Männer vor Ort ausgabefreudiger und achten insgesamt weniger auf das Budget.
Knapp zwei Drittel der Österreicher:innen (65 Prozent) kalkulieren bereits vor der Abreise einen finanziellen Puffer für unerwartete Urlaubskosten ein. Ab dem 49. Lebensjahr reist es sich deutlich entspannter: Stornierungen oder Umbuchungen aufgrund plötzlicher finanzieller Engpässe werden seltener, und auch das Setzen eines konkreten Sparziels vor der Reise verliert an Bedeutung. Pensionist:innen wiederum behalten ihre Ausgaben während des Urlaubs besonders gut im Blick und legen überdurchschnittlich oft ein fixes Budget im Vorfeld fest.
www.bank99.at
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