Wäschefirma wird vorerst weitergeführt
Palmers schließt 36 Filialen

Die insolvente Wäschekette wird fortgeführt. Das ist das zentrale Ergebnis der ersten Gläubigerversammlung, die am Dienstag über die Bühne ging. Zahlreiche Filialen sollen aber zusperren.

Mit den nun verkündeten 36 Filialschließungen hat der Wäschekonzern die ersten Sanierungsschritte seit der Insolvenzeröffnung vor circa drei Wochen eingeleitet. Zuletzt betrieb Palmers 114 Eigenfilialen mit insgesamt 515 Mitarbeiter:innen. Zusätzlich sollen nun unwirtschaftliche Franchise-Verträge beendet und defizitäre Tochterfirmen im Ausland geschlossen werden. Das erfuhren die Gläubiger bei der Gläubigerversammlung mit Sanierungsverwalterin Maria-Christine Nau und Palmers-Vorstand Janis Jung.

Verhandlungen mit Investoren laufen

Dennoch ist das Unternehmen noch lange nicht aus dem Schneider. Ohne frisches Geld von außen ist "eine Finanzierung der Fortführung sowie der Sanierungsplanquote nicht darstellbar", merkte der Alpenländische Kreditorenverband an. Laut den Kreditschützern werden bereits Gespräche mit drei österreichischen Investoren geführt. Das Unternehmen selbst gab sich betont optimistisch: "Die Unternehmensführung der Palmers Textil AG und die Sanierungsverwalterin sind zuversichtlich, dass das Unternehmen das Sanierungsverfahren erfolgreich abschließen wird", so der Wäschehändler. Der nächste Stichtag wird laut Peter Stromberger vom KSV1870 der 22. April sein. Dann findet die nächste Prüfungs- und Berichtstagsatzung statt. "Erst nach dieser Tagsatzung wird die Gesamthöhe der angemeldeten Passiva feststehen und ein konkreter Bericht über den bisherigen Fortbetrieb des Schuldnerunternehmens vorliegen", so Stromberger. Die entscheidende Prüfungs- und Sanierungsplantagsatzung findet dann am 6. Mai statt.

Am 13. Februar hatte die Palmers Textil AG beim Landesgericht Wiener Neustadt einen Antrag auf Einleitung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung eingebracht. Im Insolvenzantrag von Mitte Februar wurden die Passiva mit 51 Millionen Euro angegeben, die Aktiva mit 11,50 Millionen Euro. Den LEADERSNET/ KEYaccount-Bericht vom 13. Februar lesen Sie hier.

www.palmers.at

www.ksv.at

www.akv.at 

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