Ranking
10 heimische Süßspeisen, die außerhalb Österreichs schlecht bewertet werden

In einem Land, indem Mehlspeisen und süße Desserts fixer Bestandteil des Ernährungsplans sind, und daher zu Unmengen existieren, gibt es auch Kreationen, die Menschen von außerhalb eher weniger munden. Welche das sind, hat ein aktuelles Ranking zusammengefasst.

Auch wenn die Sachertorte als schokoladiges Aushängeschild Österreichs gilt, haben die heimischen Zuckerbäcker:innen weit mehr zu bieten. Das wissen und schätzen die Menschen hierzulande, die sich beinahe täglich durch die breite Palette an süßen Desserts sowie gustiösen Mehl- und Süßspeisen schlemmen. Als absolute Klassiker zählen unter anderem der Wiener Apfelstrudel oder der Krapfen. Aber auch die Cremeschnitte und der Kaiserschmarrn zählen bei den Einheimischen sowie Urlauber:innen zu den beliebtesten süßen Magenfüllern (LEADERSNET berichtete). 

Auch wenn's auf der Welt mit Sicherheit nicht viele Menschen gibt, die den österreichischen Süßspeisen den Rücken kehren – einige gibt es. Die Kulinarik-Plattform TasteAtlas wollte wissen, welche der zuckrigen heimischen Kreationen eher kritisch beäugt werden und hat anhand der Bewertungen ein Ranking erstellt, das aufschlüsselt, welche zehn Süßspeisen am schlechtesten abschneiden.

Platz 10: Die Donauwelle

Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden – bei der Donauwelle scheinen sich aber Gräben aufzutun. Gerade noch im Ranking der beliebtesten österreichischen Süßspeisen auf dem neunten Platz findet sich die Donauwelle beim "worst rated" mit einer Bewertung von 3,9 Sternen auf dem zehnten Rang wieder. 

© Pexels/ Jasmin Kaemmerer
© Pexels / Jasmin Kaemmerer

Platz 9: Linzer Augen

Die kreisförmigen Backwaren haben einen Durchmesser von vier bis zehn Zentimeter und bestehen aus Linzerteig, einem Mürbeteig aus Mehl, Zucker, Butter, Ei sowie Mandeln oder Nüssen. Auf dem unteren kreisförmigen Boden wird eine dünne Schichte Ribisel- oder Marillenmarmelade aufgetragen, darauf kommt eine weitere Lage Teig, aus dem kreisförmige Löcher ausgestochen wurden. Bewertet wurden die Linzer Augen mit 3,9 Sternen.

© Pexels/ Frank Schrader
© Pexels / Frank Schrader

Platz 8: Die Linzer Torte

Ebenfalls mit einer Bewertung von 3,9 Sternen muss sich die Linzer Torte zufriedengeben, die sich im Ranking der bestbewerteten Süßspeisen auf dem siebenten Platz einfand. Das älteste Rezept einer Linzer Torte stammt übrigens aus dem Jahr 1653 und ist damit das älteste bekannte Tortenrezept weltweit. 

© Pexels/ Nataliya Vaitkevich
© Pexels / Nataliya Vaitkevich

Platz 7: Zimtsterne

Und auch Zimtsterne scheinen ein Streitthema zu sein. Die kleinen, sternenförmigen Kekse zählen zu den zehn beliebtesten, aber auch zehn am schlecht bewerteten Gebäcken. Mit einer Bewertung von 3,8 ziehen sie nur knapp an der Linzer Torte und den Linzer Augen vorbei. 

© Pexels/ Kaboompics.com
© Pexels / Kaboompics.com

Platz 6: Die Kardinalschnitte

Mit einer Bewertung von 3,7 Sternen schafft es die Kardinalschnitte auf den sechsten Platz. Diese besteht aus einer luftig lockeren Eischneemasse kombiniert mit Biskuit und gefüllt mit Ribiselmarmelade. Kreiert wurde sie von der Wiener Konditorei L. Heiner anlässlich des Katholikentages 1933. Ihre Farben Weiß / Gelb sind die Farben des Vatikans, und das Rot erinnert an die Kardinalswürde. 

 
 
 
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Platz 5: Salzburger Nockerl 

Beim Ranking der beliebtesten Süßspeisen schafften es die Salzburger Nockerl gerade so unter die Top 10, während sie sich in diesem Fall im Mittelfeld bewegen. Mit einer Bewertung von 3,7 Sternen sind sie gleichauf mit der Kardinalschnitte. Dabei genießt die Salzburger Speise eigentlich einen Kultstatus – und das nicht zuletzt durch ihre drei Zuckerhügel. Erfunden wurde das Gericht bereits im 17. Jahrhundert. Seitdem werden sie als kulinarische Ode an Salzburg verstanden. 

 
 
 
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Platz 4: Strauben

Strauben sind ein frittiertes Tiroler Dessert, ein süßes Siedegebäck, das über die Landesgrenzen hinaus auch in Süddeutschland, Österreich und Südtirol bekannt ist. Zubereitet werden sie, indem man einen Teig, bestehend aus Mehl, Eiern, Zucker, Butter und Milch, durch einen Trichter spiralförmig in eine Pfanne mit siedendem Öl einlässt und ausbackt. Nach dem Abtropfen werden die Strauben noch mit Staubzucker versehen oder mit Preiselbeermarmelade serviert. Bewertet wurden die "Teigwürmchen" mit 3,6 Sternen.

 
 
 
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Platz 3: Öpfelküachle bzw. Apfelküchle

Öpfelküachle kommen bevorzugt in Vorarlberg auf die Teller. Aber auch die Deutschen in Baden-Württemberg zählen sie zu den liebsten Süßspeisen. Sie bestehen aus Apfelscheiben, die in dickflüssigen Teig getaucht und in heißem Fett schwimmend ausgebacken werden. Anfänglich wurden die teigigen Scheiben in der Fastenzeit verzehrt – am "schmotzigen Donnerschtag", was so viel heißt wie "fettiger Donnerstag". Erst durch Saisonarbeiter:innen kam das Schmalzgebäck schließlich auch nach Österreich. Im aktuellen Ranking konnten sie 3,6 Sterne für sich gewinnen.

 
 
 
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Platz 2: Bauernkrapfen

Die besonders in der Steiermark und Kärnten beliebten Bauernkrapfen holen sich den zweiten Platz der "worst rated" Süßspeisen und erreichen eine Bewertung von 3,5 Sternen. In Deutschland sind sie auch bekannt als Knieküchle und sind in den Regionen Bayerisch-Schwaben, dem Schwarzwald, Franken sowie Thüringen verbreitet. Ihre Optik erinnert an Donuts. 

 
 
 
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Platz 1: Punschkrapfen

Die pinkfarbenen Vierecke sind die am schlechtesten bewerteten süßen Speisen. Sie erreichen gerade einmal 3,5 Sterne und nehmen damit Platz eins im Ranking ein. Das Gebäck ist in Form eines Würfels. Dieser besteht aus Biskuitteig, der mit einer Masse aus Marmelade, Rum oder Punsch und Schokolade gefüllt ist sowie mit einer rosafarbenen Glasur überzogen wird. Fakt ist, dass Punschkrapfen der Resteverwertung von altbacken gewordenen Biskuitteigprodukten dienen.

 
 
 
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Obendrein dienen sie auch als politische Metapher. So verwendete man Punschkrapfen in den 70er-Jahren, um die Mentalität der Kärntner:innen zu verspotten. Kärnten hatte nämlich im Vergleich zu den anderen Bundesländern 1944 den höchsten Anteil an NSDAP-Mitgliedern, jedoch wählte die Bevölkerung in den 1970er-Jahren mehrheitlich sozialdemokratisch. Die rote Hülle und braune Fülle wurden so metaphorisch auf die Personen übertragen, sprich: von außen rot, innen braun. 

www.tasteatlas.com

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