"Gemeinsam für die Selbstregulierung" heißt es in einer Presseaussendung, die kürzlich vom Marketing Club Österreich (MCÖ) und dem Österreichischen Werberat (ÖWR) ausgesendet wurde und die beinhaltete, dass beide eine Partnerschaft eingegangen sind. Künftig soll auf diese Weise gemeinsam mit den 16 Trägervereinsmitgliedern des ÖWR für die freiwillige Selbstbeschränkung eingetreten und das verantwortungsbewusste Handeln der Werbewirtschaft vorangetrieben werden.
Stimmen der Führungspersonen
"Mit dem Marketing Club Österreich konnte der Österreichische Werberat ein wertvolles Mitglied gewinnen", betont Michael Straberger, ÖWR-Präsent. "Der MCÖ ist eine sehr aktive Interessenvertretung für Marketer:innen und Kommunikator:innen, die sich mit aktuellen Themen der Werbebranche intensiv auseinandersetzt."
Andreas Ladich, MCÖ-Präsident, fügt hinzu: "Werbefreiheit ist ein essenzieller Pfeiler einer kreativen und dynamischen Wirtschaft. Doch Freiheit bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen. Deshalb setzen wir uns entschieden für die Selbstregulierung der Branche, als kluge Alternative zu starren gesetzlichen Einschränkungen, ein. Wir appellieren an alle Werbetreibenden, mit Verantwortung, Ethik und Weitblick zu agieren. Nur so sichern wir langfristig das Vertrauen der Konsument:innen und die Zukunft unserer Branche."
Die Geschäftsführerin des MCÖ, Regina Loster, die den Marketing Club auch im Vorstand des ÖWR vertreten wird, ergänzt: "Wir freuen uns, nun Teil des Österreichischen Werberats zu sein. Diese Mitgliedschaft unterstreicht unser Engagement für verantwortungsbewusstes Werben und zeigt, dass die Branche gemeinsam daran arbeitet, hohe ethische Standards zu wahren."
Umwelt und Nachhaltigkeit als Startthemen
Mit mehr als 1.300 Mitgliedern sowie einem Angebot an Wissensvermittlung und Networking ist der MCÖ eine der größten und aktivsten heimischen Communitys der Branche. Neben mehr als 40 Events im Jahr werden auch zahlreiche Weiterbildungen angeboten. Im Frühjahr 2024 startete bereits das "Certified Sustainability Experts-Program", welches Fachwissen und praxisnahe Umsetzungskompetenzen in den Bereichen ESG und Nachhaltigkeit für Marketing- und Kommunikationsexpert:innen vermittelt (LEADERSNET berichtete).
"Der Gesetzgeber verhängt im Falle unwahrer oder irreführender Umweltaussagen in der Werbung und Kommunikation in Zukunft hohe Strafen. Um Unternehmen bei dieser Herausforderung zu unterstützen, haben wir das Certified Sustainability Experts-Program entwickelt, das das komplexe Thema ESG auf den Berufsalltag der Teilnehmer:innen herunterbricht und zeigt, wie Green Marketing und korrekte Nachhaltigkeitskommunikation gelingt – und zwar ohne, dass die Kreativität leiden muss. Am 10. März gehen wir mit unserer Weiterbildung bereits in die dritte Runde", so Lobster.
Erweiterung des Ethik-Kodexes
Auch für den ÖWR spielen diese Themen eine Rolle, weswegen er vor geraumer Zeit seinen Ethik-Kodex 1.6. Umwelt umfangreich erweitert hat. Die neuen Richtlinien sollen klare ethische Standards für die Werbewirtschaft setzen und so dazu beitragen, die Richtigkeit sowie Glaubwürdigkeit von Werbeaussagen im Bereich der Umwelt sicherzustellen. "Unser überarbeiteter Ethik-Kodex schärft den Fokus für transparente, ehrliche Umweltaussagen in der Werbung. Er gibt Unternehmen ein Instrumentarium an die Hand, ihre Kommunikation im Zeichen gesellschaftlicher Anforderungen ethisch korrekt umzusetzen", erklärt Straberger.
In diesem Sinne sollen werbetreibende Unternehmen, aber auch Werberät:innen vom gegenseitigen Wissensaustausch profitieren: Einerseits gibt der Österreichische Werberat im Rahmen des Certified Sustainability Experts-Program Einblicke in den Ethik-Kodex und bietet interessierten Werbetreibenden Unternehmen zusätzliche Workshops im Bereich ethische Werbung an. Anderseits können alle Werberät:innen zu vergünstigten Konditionen an der Weiterbildung des MCÖ teilnehmen.
Weitere Informationen zum Ethik-Kodex 1.6. Umwelt finden Sie hier.
www.werberat.at
www.marketingclub.at
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