KI-Kolumne von Jürgen Bogner
Humans are so 2023

| Redaktion 
| 27.02.2025

Im Rahmen der neuen KI-Serie, bei der IT-Profi Jürgen Bogner (CEO & Gründer von biteme.digital) regelmäßig einen Beitrag rund um das Thema Künstliche Intelligenz verfasst, dürfen sich LEADERSNET-Leser:innen dieses Mal auf einen Artikel rund um die Zukunft von KI-Agenten und ob diese Menschen im Berufsleben jemals ersetzen werden können freuen. 

Willkommen in der Zukunft – oder sollte ich sagen: Willkommen in der Ära der Maschinen? Wenn man dieser Tage durch San Francisco spaziert und auf Plakate mit der Aufschrift "Stop Hiring Humans" oder "Humans are so 2023" stößt, könnte man meinen, wir seien endgültig in einem dystopischen Science-Fiction-Film gelandet. Doch nein, das ist keine Netflix-Serie, sondern eine waschechte Marketingkampagne des AI-Startups Artisan. Ihr Ziel? Aufmerksamkeit. Ihre Botschaft? Die Zukunft gehört den autonomen KI-Agenten. Und das Beste (oder vielleicht das Beängstigendste): Sie haben nicht Unrecht.

Die Autonomie der Maschinen

Autonome KI-Agenten sind längst Realität. Sie schreiben Texte, führen Verkaufsverhandlungen, programmieren Software und steuern Geschäftsprozesse – ohne Kaffeepausen oder Work-Life-Balance-Debatten. Unternehmen wie Klarna oder Meta setzen massiv auf diese digitalen Kollegen und steigern ihre Effizienz enorm. Wer denkt, das sei nur ein vorübergehender Trend, verkennt die Entwicklung.

Wie bei jeder technologischen Revolution gibt es zwei Lager: Die einen feiern Produktivitätsgewinne und Kostensenkungen, die anderen fürchten, dass menschliche Arbeitskraft zunehmend überflüssig wird. Während Tech-CEOs von "Erleichterungen" sprechen, bleibt die Frage: Was passiert mit den Menschen, die durch diese "Erleichterungen" ersetzt werden?

Unternehmen im Handlungszwang

Wer glaubt, diese Entwicklung lasse auf sich warten, irrt. Der KI-Zug rollt schneller, als viele denken. Unternehmen, die KI-Agenten nicht einbinden, werden bald abgehängt. Wer 2029 noch E-Mails von Hand beantwortet oder Leads manuell priorisiert, wirkt so antiquiert wie jemand mit einem Faxgerät.

Das heißt nicht, dass Menschen verschwinden. Wichtiger wird, welche Kompetenzen zählen: Kreativität, strategisches Denken und ethische Entscheidungsfähigkeit – all das beherrschen Maschinen nicht. Wer sie gezielt stärkt, bleibt der KI voraus.

Die Zukunft gehört den Mutigen

Die Botschaft von Artisan mag provokant sein, doch sie trifft einen Nerv. Wir stehen vor einer Zeitenwende, in der sich die Spielregeln grundlegend ändern. Sich jetzt entspannt zurückzulehnen und abzuwarten, ist keine Option. Unternehmen müssen KI-Strategien entwickeln, neue Geschäftsmodelle testen und sich intensiv mit autonomen Agenten auseinandersetzen. Diejenigen, die diese Transformation aktiv gestalten, werden zu den Gewinner:innen gehören – die anderen werden auf der Strecke bleiben.

Also: Humans are so 2023? Das liegt ganz an uns. Packen wir es an!

www.ahoi.biteme.digital

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