Der Hofburggarten in Brixen von André Heller

| Gerhard Krispl / LEADERSNET-ART Herausgeber 
| 23.02.2025

"Ein botanisches Gedicht" im Herzen der Südtiroler Bischofsstadt

Am 30. und 31. Januar 2025 stellte André Heller und sein Team in Brixen (Südtirol) seine künstlerische Vision für den dortigen Hofburggarten vor, der Kunst und Natur in einem "botanischen Gedicht" vereinen soll. Günther Oberhollenzer war als externer Kunstexperte von der Gemeinde Brixen eingeladen, das inhaltlich-kuratorische Konzept des Künstlers zu begutachten.

Die zentrale Frage lautet: passen André Heller und der Hofburggarten in Brixen zusammen? Ich glaube ja: Der spartenübergreifend und multimedial arbeitende Künstler hat einen sehr niederschwelligen, sinnlichen und emotionalen Zugang zur Kunst. In seinem künstlerisches wie kuratorisches Schaffen, das stets von hoher Qualität gekennzeichnet ist, denkt er sein Publikum immer mit und begegnet diesem auf Augenhöhe. Hellers Kunst bewegt sich meist jenseits der geschütteten Werkstätte des zeitgenössischen Museums und der Kunstgalerie, er arbeitet oft im öffentlichen Raum, unter den Leuten, und ist dabei volksnah, ohne populistisch zu sein, er nimmt die Menschen ernst, aber auch mit Humor, er überfordert sie nicht, aber fordert sie heraus, sich auf dem Erlebnis Kunst, Kultur und – in unserem Fall auch kultivierte Natur – einzulassen. Der Künstler möchte den Brixner:innen einen Wundergarten konzipieren, der sie staunen lässt und in der angedachten Form maßgeblich auf die Region (botanisch wir künstlerisch) Bezug mit, ein Ort zum Flanieren, der Ruhe, Schönheit und Inspiration, ein Ort des sozialen und kommunikativen Austausches, ein Ort auch, der Menschen mit Kunst in Berührung bringt und begeistert, die vielleicht bisher noch keinen Zugang dazu gefunden haben. Es braucht dafür keine botanischen oder künstlerischen Vorkenntnisse, wohl aber die Neugierde und Lust, etwas Neues zu entdecken.

Andre Heller
Lageplan Hofburggarten Brixen © Büro André Heller

Die künstlerischen Positionen hat Heller in stimmigen Dialogen mit der Natur und dem Gartenkonzept ausgewählt: Werke renommierter internationaler Bildhauer:innen treffen auf junge, zu entdeckende, bekannte Skulpteur:innen aus Südtirol begegnen ausländischen auf Augenhöhe. Es sind zugängliche Werke, verspielt und heiter, sinnlich und einnehmend, viel Figuratives, kaum Abstrakt-Konzeptionelles. Nähere Details dazu werden erst bekannt gegeben, wenn die Auswahl der künstlerischen Positionen abgeschlossen ist.

Ein wahrlich ambitioniertes Projekt des Weltenerfinders André Heller! Es kann ein gutes werden, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen und es professionell, aber auch mit viel Liebe zur Kunst und Natur umgesetzt wird. Die Arbeiten haben bereits begonnen. Die Eröffnung ist für 2027 anberaumt.

Text: Günther Oberhollenzer

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Herausgeber von LEADERSNET-ART ist Gerhard Krispl.

 

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