Essenzielles Element einer modernen Stadtlogistik
Paketboxen erfreuen sich großer Beliebtheit

Diese Behälter sollen Zusteller:innen dabei helfen, effizienter zu arbeiten und sie zu entlasten.

2024 ist die Zahl der Paketboxen um 55 Prozent auf 1.069 gestiegen, so die Wirtschaftskammer Wien. Dank ihnen sollen außerdem unnötige Fahrten und CO₂-Emissionen eingespart werden.

"Paketboxen sind ein essenzielles Element einer modernen Stadtlogistik, die der Umwelt, der Wirtschaft und der Bevölkerung helfen", sagt Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien über den Boom bei Paketboxen.

1.069 Paketboxen

In der Bundeshauptstadt gibt es mittlerweile 1.069 Paketboxen mit 77.272 Fächern. Das sind um 55 Prozent mehr Standorte (688) und um 17 Prozent mehr Fächer (66.075) als noch im Vorjahr. "Dank dieser Boxen können Pakete jederzeit zugestellt werden", so Sertic und fügt hinzu: "Das bietet zahlreiche große Vorteile: Einerseits kommen Empfänger:innen rascher an ihre Pakete, da sie nicht für die Übernahme anwesend sein müssen. Andrerseits sparen Zusteller:innen, Lieferant:innen und Kleintransporteur:innen Zeit, da sie nicht Nachbarn um die Annahme von Paketen bitten oder weitere Zustellversuche unternehmen müssen. Und weniger Zustellversuche bedeuten weniger Fahrzeuge auf den Straßen, was wiederum das Verkehrsaufkommen senkt und CO₂-Emissionen einspart."

Pro Werktag werden in der Bundeshauptstadt rund 500.000 Pakete geliefert. Paketboxen sollen Zusteller:innen dabei, effizienter zu arbeiten und entlasten sie: "Steht eine Paketbox vor großen Wohnhausanlagen, so können Zusteller alle Pakete für diese Adresse auf einmal zustellen, anstatt von Haustür zu Haustür zu gehen bzw. dazwischen zurück zu ihrem Fahrzeug, um weitere Pakete zu holen", sagt Sertic.

Eine Plattform für alle

In Wien gibt es zehn Betreiber:innen von Paketboxen, wovon zwei – die Post und Amazon – nur ihre eigenen Pakete über diese Boxen abwickeln. Die anderen acht sind Easy Paketstation, MyFlexBox, Renz, Rosy's, Storebox, TableConnect, Tamburi und Variocube, diese betreiben hingegen offene Systeme. Allerdings ist derzeit noch eine Anmeldung beim jeweiligen Anbieter notwendig. "Sinnvoll wäre daher aus Sicht der Wirtschaftskammer Wien eine einmalige Registrierung über eine gemeinsame Plattform, mit der Lieferant:innen und Kund:innen Zugang zu allen Anbieter:innen haben", erklärt Sertic und ergänzt: "So wird die Attraktivität der Paketboxen und deren Nutzung massiv erhöht, denn das Paketaufkommen wird in den nächsten Jahren weiter steigen."

Mehrwert für lokale Händler:innen

Für die Wiener Handelsobfrau Margarete Gumprecht sind Paketboxen eine innovative Lösung, um den regionalen Handel zu stärken. Denn sie können von lokalen Händlern genutzt werden, um ihren Kunden Waren nach Geschäftsschluss zu hinterlegen: "Die Möglichkeit, Pakete rund um die Uhr abzuholen, bietet Kunden eine hohe Flexibilität und Bequemlichkeit, was besonders im städtischen Umfeld geschätzt wird. Für Händler:innen bedeuten Paketboxen eine kostengünstige und effiziente Methode, um ihre Produkte auch außerhalb der regulären Geschäftszeiten zugänglich zu machen", so die Handelsobfrau.

www.wko.at/wien

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