Mandate zurückgelegt
Zwei neue Signa-Aufsichtsräte schmeißen nach nicht einmal einer Woche hin

| Tobias Seifried 
| 16.04.2024

Als Begründung nennen die Managerin und der Immoprofi Auffassungsunterschiede hinsichtlich Rolle und Aufgaben des Aufsichtsrates.

Am vergangenen Mittwoch, den 10. April 2024, wurden für die Signa Prime und Signa Development in einer außerordentlichen Hauptversammlung neue Aufsichtsräte bestellt (LEADERSNET berichtete). Nicht einmal eine Woche später, schmeißen zwei der neuen Mandatar:innen schon wieder hin.

Auffassungsunterschiede 

Konkret handelt es sich dabei um die Unternehmerin Karin Exner-Wöhrer (Salzburger Aluminium Group) und den Immobilienexperten Michael Mitterdorfer. Sie legten am Montagabend ihr Mandat zurück. Unterschiedliche Auffassungen über die Ausgestaltung der Arbeit und Aufgaben als Aufsichtsrat zum Erreichen der Zielsetzungen bei der Sanierung der beiden Signa-Gesellschaften hätten zu diesem Schritt geführt, wurde am Dienstag mitgeteilt.

"Es traten Auffassungsunterschiede über die Rolle und Aufgaben des Aufsichtsrats im Sanierungsverfahren auf. Diese ließen sich nicht restlos klären. Deswegen haben wir gestern die Gremien informiert, dass wir das uns verliehene Aufsichtsratsmandat in der Signa Development Selection AG sowie Signa Prime Selection AG zurücklegen. Es ist, auch im Hinblick auf die Reputation des Wirtschaftsstandorts Österreich, wünschenswert, dass die in den Sanierungsplänen angestrebte Quote an die Gläubiger:innen erreicht wird. Dafür wünschen wir allen Akteur:innen viel Erfolg," so Karin Exner-Wöhrer und Michael Mitterdorfer.

Muttergesellschaft in Konkurs

In der Vorwoche hat übrigens auch die Signa Holding ihren Sanierungsplanantrag zurückgezogen und beim Handelsgericht Wien die Abänderung in ein Konkursverfahren beantragt. Dadurch droht den Gläubiger:innen im schlimmsten Fall ein Totalausfall (LEADERSNET berichtete).

www.signa.at

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