"Die Kreativwirtschaft ist mehr denn je ein wichtiger Erfolgsfaktor für den Standort Österreich, weil sie neue Märkte und Wachstumschancen eröffnet. Das leben die 38.400 Unternehmen mit ihren 130.500 Beschäftigten tagtäglich vor", sagte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner bei der gemeinsamen Präsentation des 5. Österreichischen Kreativwirtschaftsberichts mit Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl. "Selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist die Performance der Branche überdurchschnittlich. Von 2008 bis 2010 ist die Zahl der Unternehmen mit sechs Prozent drei Mal stärker gewachsen als in der Gesamtwirtschaft. Das zeigt die Dynamik der Branche", so Mitterlehner.
Kooperationen zwischen der Kreativwirtschaft und den Klein- und Mittelbetrieben anderer Branchen sollen künftig stärker unterstützt werden. Auf Initiative Mitterlehners ist daher ab sofort der neue Kreativwirtschaftsscheck im Wert von 5.000 Euro abrufbar. "Unser Scheck bietet innovativen Klein- und Mittelbetrieben einen zusätzlichen Anreiz für die Zusammenarbeit mit Kreativen. Wir wollen damit die Nachfrage nach kreativwirtschaftlichen Leistungen weiter erhöhen und auch regional verbreitern. Gerade im ländlichen Raum gibt es noch besonders viel Potenzial", sagt Mitterlehner zu dem vom Wirtschaftsministerium mit 1,5 Millionen Euro finanzierten Angebot der Austria Wirtschaftservice (aws). Im Rahmen des evolve-Programms stehen heuer insgesamt 7,5 Millionen Euro zur Verfügung.
"Häufig geht es recht rasch um die Umsetzung einer Idee am Markt: Mit dem Kreativwirtschaftsscheck wird ihnen ein Anreiz gegeben, sich dafür externe Profis an Bord zu holen, die ihnen bei ihren Innovationstätigkeiten helfen. Damit können Klein- und Mittelbetriebe eine wichtige Hürde für erfolgreiches Innovieren überwinden", freut sich auch Gertraud Leimüller, Vorsitzende der creativ wirtschaft austria.
Der 5. Kreativwirtschaftsbericht im Überblick
Jedes zehnte Unternehmen (38.400) in Österreich gehört inzwischen der Kreativwirtschaft an, diese umfasst die Bereiche Architektur, Design, Musik, Buch und künstlerische Tätigkeit, Radio & TV, Software & Games, Verlage, Video & Film sowie Werbung. In den vergangenen Jahren hat sich die Branche als krisenfest erwiesen. Die Umsätze der Kreativunternehmen sind in den schwierigen Wirtschaftsjahren 2008 bis 2010 zwar um etwa ein Prozent auf 18,2 Milliarden Euro zurückgegangen, das Minus in der Gesamtwirtschaft fiel jedoch mit mehr als fünf Prozent deutlich höher aus. Die Bruttowertschöpfung zu Faktorkosten lag im Jahr 2010 bei 6,9 Milliarden Euro. (red)
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