KI erobert den Alltag: Das sind die Highlights der CES 2024

| Redaktion 
| 09.01.2024

Wie jedes Jahr trifft sich die Elite der Tech-Welt in der Glücksspielmetropole Las Vegas. Die Trends sind heuer eindeutig erkennbar. Von den Kategorien "skurril" bis "alltagstauglich" ist alles mit dabei.

Ein Kühlschrank der Rezepte vorschlägt, ein Fernseher der weiß, was er zeigt, ein Kinderwagen das ein Baby in den Schlaf wiegt, oder ein Fernglas welches die Vogelart erkennt – KI (Künstliche Intelligenz) ist der Begriff der Stunde. Das zeigt sich auch bei der diesjährigen CES, der größten Tech-Messe der Welt.

Mensch und Maschine noch näher zusammenbringen ist offenbar das Ziel aller Tech-Riesen und Start-ups bei der CES – manchmal auch mit ziemlich witzigen Innovationen. Die Hallen sind von Dienstag bis Freitag geöffnet.

Mittlerweile hat sich die renommierte Messe von der Corona-Delle erholt. Die amerikanische Branchenvereinigung CTA erwartet rund 130.000 Fachbesucher:innen sowie Journalist:innen. Vor einem Jahr kamen 115.000, 2022 lediglich 45.000 Menschen.

LG mit KI und transparentem Fernseher

Bei TV-Geräten spielt Software zur Bildbearbeitung eine immer größere Rolle. Zur CES angekündigte Modelle analysieren mithilfe von KI den Videoinhalt und passen die Wiedergabe an. So lässt LG verschwommene Objekte im Hintergrund schärfer aussehen und will die Farbpalette an "Stimmung und emotionale Elemente" anpassen. Bei Samsung soll KI dafür sorgen, dass ein Tennisball oder der Puck beim Eishockey deutlicher zu sehen sind.

 © LG

Außerdem will der Elektronikhersteller eine neue Generation von Fernsehern auf den Markt bringen. Der in Las Vegas vorgestellte LG Signature Oled kann entweder wie ein klassisches Fernsehgerät eingesetzt werden oder im Transparent-Modus genutzt werden. Für die Demonstration auf der CES ließ LG den Fernseher an eine Fensterscheibe montieren.

Smartes Fernglas

Auch Swarovski ist auf der Messe vertreten. Denn: Dank des AX Visio von Swarovski Optik ist das Thema nun auch im Bereich der Ferngläser und auch und insbesondere der Tierbeobachtung angekommen (LEADERSNET berichtete). Das AX Visio soll dabei mit einer NPU ausgestattet, welche verschiedenste Tierarten schnell und zuverlässig identifizieren können soll. Dabei sollen nicht nur Ornithologen auf ihre Kosten kommen, so lassen sich etwa auch Eichhörnchen identifizieren. Die Differenzierung unterschiedlicher Vogelarten dürfte dabei für Einsteiger ein großer Vorteil sein.

Automatisches "Kinderschaukeln"

Den Kinderwagen leicht vor und zurück zu schieben ist für viele Eltern ein Mittel, um das Kind in den Schlaf zu wiegen. Der motorisierte Kinderwagen des kanadischen Start-ups Glüxkind soll das nun automatisch machen. Zudem soll er dank Kameras vor Gefahren in der Umgebung warnen und auf abschüssigen Wegen zusätzlich bremsen.

Krankenhausroboter

"Mirokai" sind Roboter des französischen Start-ups Enchanted Tools, die zum ersten Mal auf der Messe vertreten sind. Mirokai soll auf Sprache und Bewegungen der Anwendenden reagieren und echte Aufgaben erfüllen: zum Beispiel im Krankenhaus.

Im Testbetrieb in einer Pariser Klinik unterstützen sie bereits Pflegepersonal bei der Essensausgabe oder bei kleineren Transportaufgaben. Ein drei Kilogramm schweres Tablett können die etwa ein Meter großen Roboter tragen. 

Der skurrile "Ballie"

Etwas skurriler geht es bei Samsung zu: Die präsentierte den kugelförmigen Roboter "Ballie", der als ständiger Begleiter im Zuhause vorgesehen ist. Gesteuert mittels Künstlicher Intelligenz und ausgestattet mit einem kleinen Projektor, soll der Ball als Helfer im Alltag fungieren. In einer Demonstration stellte Samsung vor, wie Ballie eine Fitnessübung an eine Wand projiziert. Zudem soll er Haustiere unterhalten können, indem er Spiele auf den Boden vor ihnen projiziert.

KI-Halsbänder für Haustiere

Eine französische Firma, Invoxia, stellt auf der Messe ihre neu entwickelten Halsbänder für Hunde und Katzen vor. Die "Minitailz" genannten Bänder sind mit einem GPS-Sensor, einer SIM-Karte und mehreren Sensoren versehen. So sollen sich zum Beispiel entlaufene Haustiere schnell orten lassen.

Außerdem scannen die Halsbänder den Puls der Tiere. Das soll Haltern etwa ermöglichen, ein Vorhofflattern frühzeitig zu erkennen, erklärt Firmenchef Clément Moreau. Rund 120 Euro und eine monatliche Abogebühr kostet das gute Gefühl, das eigene Haustier ständig per App überwachen zu können.

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