Six kauft Paylife

| 28.01.2013

Deal um rund 100 Mio. Euro.   

Die Schweizer Abwicklungsfirma Six wird den Kreditkartenanbieter Paylife im Frühjahr übernehmen, schreibt das WirtschaftsBlatt. Bank Austria, Erste Bank, Bawag und ÖVAG hätten dem Angebot der Schweizer bereits zugestimmt. Informierten Kreisen zufolge liegt der Preis für Paylife knapp unter 100 Mio. Euro.

Die Raiffeisen Zentralbank besitzt ein Vorkaufsrecht und hat nun knapp zwei Monate Zeit, die Anteile der anderen Banken aufzukaufen oder auch zu verkaufen. Ein Vorstandsbeschluss liege aber noch nicht vor, so RZB-Sprecher Andreas Ecker.

Der Hintergrund

Der Verkauf von Paylife ist notwendig geworden, weil die EU-Kommission seit Jahren Druck auf die heimischen Geldhäuser ausübte. Das Problem für Brüssel war, dass Bank Austria und Raiffeisen nicht nur an Paylife beteiligt sind, sondern auch am Konkurrenten Card Complete. Da der Verkauf von Card Complete am Preis scheiterte, entschieden sich Bank Austria, die Erste und Bawag, aus Paylife auszusteigen. Die Bank Austria hält 24 Prozent, die Bawag 20,7 Prozent, die Erste Bank 20,5 Prozent, der Raiffeisen-Sektor 12,8 Prozent, die Volksbanken 8,3 Prozent, die Hypobanken 5,12 Prozent und andere Finanzinstitute 8,58 Prozent. (red)

www.paylife.at

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