Post kompensierte Rückgang bei Briefsendungen mit wachsendem Paketbereich

| Redaktion 
| 14.11.2023

Die Umsatzerlöse des börsennotierten Unternehmens verbesserten sich in den ersten drei Quartalen 2023 um 8,5 Prozent.

Das Jahr 2023 ist von herausfordernden Rahmenbedingungen geprägt. Die hohe Inflation bei gleichzeitig schwächer werdender Wirtschaftsleistung hat negative Effekte auf das Investitionsverhalten von Konsument:innen und Unternehmen, heißt es in einer Aussendung der Post AG. Insbesondere der Einzelhandel verzeichne stationär aber auch online aktuell eine rückläufige Nachfrage. Diese Entwicklung betrifft auch Kund*innen der Österreichischen Post im Versandhandel- und Werbebereich. "Vor dem Hintergrund des angespannten makroökonomischen Umfeldes sind wir mit der Entwicklung der Österreichischen Post sehr zufrieden", so Generaldirektor Georg Pölzl. "Das Wachstum im Paketbereich, aber auch der Anstieg bei Finanzdienstleistungen, konnten den Rückgang bei Brief- und Werbesendungen kompensieren", so Pölzl weiter. 

Umsatzverbesserung

Die Umsatzerlöse des Konzerns verbesserten sich in den ersten drei Quartalen 2023 um 8,5 Prozent auf 1.969,3 Millionen Euro. Dabei zeigte die Division Paket und Logistik einen Umsatzzuwachs von 16,6 Prozent auf 1.009,1 Millionen Euro, basierend auf Volumenzuwächsen in allen Regionen der Österreichischen Post: In den ersten neun Monaten 2023 war ein Mengenwachstum von 11 Prozent in Österreich, 25 Prozent in Südost- und Osteuropa sowie 11 Prozent in der Türkei zu verzeichnen. Der Markt und auch das Wachstum in der Türkei sind weiterhin von hoher Inflation und der Wechselkursentwicklung beeinträchtigt. Die Division Brief und Werbepost verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2023 einen Umsatzrückgang von 2,3 Prozent auf 866,7 Millionen Euro, bedingt durch eine weitere Abnahme des klassischen Briefgeschäfts, aber auch durch Volumenrückgänge im Werbegeschäft. Ein starkes Umsatzplus von 39,3 Prozent auf 118,6 Millionen Euro generierte die Division Filiale und Bank durch das verbesserte Zinsumfeld für Banken.

Inflation und Konsumverhalten als Herausforderung

Auch für die nächsten Quartale werden Inflation, Konsumverhalten und die Entwicklung im Handel bestimmende Herausforderungen in den Märkten der Österreichischen Post sein. Wachstumschancen zu nutzen und gleichzeitig Effizienzmaßnahmen umzusetzen, bleibt oberste Priorität. Das Unternehmen behält den Ausblick bei und erwartet für das Geschäftsjahr 2023 ein Wachstum zumindest im mittleren einstelligen Bereich. Prognoseschwankungen ergeben sich speziell durch das Inflationsumfeld in der Türkei sowie durch den schwankenden Wechselkurs der türkischen Lira. Das Ziel bleibt aufrecht, 2023 ein Konzernergebnis (EBIT) auf dem Niveau des Vorjahres zu erreichen. Auch für 2024 wird ein Umsatzwachstum – insbesondere im Paketbereich – angepeilt, um dem Kostenauftrieb zu begegnen und die langjährige stabile Ergebnisentwicklung fortzusetzen. 

Das massive Investitionsprogramm der letzten Jahre mit nahezu einer Verdreifachung der Sortierleistung in der Paketlogistik in Österreich befindet sich aktuell mit der Inbetriebnahme des neuen Paket-Logistikzentrums Wien in der finalen Phase. Darüber hinaus wird der Ausbau der E-Mobilität weiter vorangetrieben, mit dem Ziel, 2030 eine CO2-freie Zustellung in Österreich zu schaffen. "Wir sind bestrebt, unseren Kund*innen nicht nur eine hervorragende Qualität anbieten zu können, sondern wollen auch weiterhin Vorreiterin in der grünen Logistik sein", so Georg Pölzl abschließend.

www.post.at

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