So kreativ sind Österreicher in der Küche

| 29.10.2023

Während "Simple Cooking" hoch im Kurs steht, legen heimische Köch:innen gleichzeitig auch Wert auf Abwechslung. Bei den Gewürzen greift man am häufigsten zu Klassikern.

Die Österreicher:innen schwingen gerne den Kochlöffel  das zeigt der Kotányi Gewürz-Report 2023, der heuer wieder 500 Teilnehmer:innen zu ihren Gewürzgewohnheiten befragt hat. Mehr als ein Drittel plant täglich Zeit für die Zubereitung von warmen Mahlzeiten ein. Für 97 Prozent gehören Gewürze zum Kochen dazu. "So groß wie die Vielfalt der Gewürze, so unterschiedlich sind auch die Würzvorlieben der Österreicher:innen. Dennoch zeichnet sich ein Trend zu einfachen, aber raffinierten Gerichten ab", so Gewürzexpertin Elisabeth Voltmer, Head of Quality Management & Product Development bei Kotányi.

Top 3 der beliebtesten Gewürze

Der Schwarze Pfeffer hat es in der Kotányi-Umfrage an die Spitze der diesjährigen Gewürzfavoriten geschafft und damit den Vorjahressieger Paprika Edelsüß und den Oregano überholt.

Für rund 36 Prozent ist der scharfe Gewürz-Klassiker, der sowohl gemahlen als auch in ganzen Körnern zum Würzen und Verfeinern eingesetzt wird, unverzichtbar. "Bei schwarzem Pfeffer handelt es sich um die reifere Version des grünen Pfeffers, der bei der Ernte noch rötlich ist und erst durch Trocknung seine dunkle Farbe erhält. Und, was viele nicht wissen: 'Scharf' ist streng genommen kein Geschmack, sondern eine Schmerzreaktion des Körpers auf das im Pfeffer enthaltene Piperin. Der charakteristische Geschmack einer Pfeffersorte ergibt sich nämlich aus der individuellen Zusammensetzung der enthaltenen ätherischen Öle", so Elisabeth Voltmer.

Neben schwarzem Pfeffer hat mit einem Drittel der Stimmen auch Paprika Edelsüß nach wie vor eine große Fangemeinde. In die Top 3 hat es in diesem Jahr auch Oregano geschafft. Er ist aromatisch, würzig-herb, reich an ätherischen Ölen und als solcher ein ebenso typisches wie beliebtes Gewürz der Mittelmeerküche. Das gilt auch für Rosmarin, der eine harzige, leicht bittere Note mitbringt. Das Gewürz erlebt aktuell ein kleines Revival und zog 2023 wieder vermehrt in die Gewürzregale ein. Ein Blick auf die Neuentdeckungen des Jahres zeigt wiederum, dass sich mit Cardamom – nach Curcuma und Ingwer – ein weiteres orientalisches Gewürz in den heimischen Küchen etabliert hat. Jede:r Zweite findet es wichtig, dass bei Gewürzzubereitungen und Kräutern nur natürliche Inhaltsstoffe enthalten sind.

Familie und Instagram als kulinarische Inspirationsquellen

Vier von zehn Befragten nennen dabei den Familien- und Freundeskreis als Anregung für neue kulinarische Ideen. Gleich danach folgen Online-Rezept-Plattformen (41 Prozent) und Kochbücher (34,5 Prozent). Letztere werden von Frauen und Männern im selben Ausmaß zur Ideenfindung herangezogen. Auch Social Media hat sich als beliebter Ideengeber längst einen Namen gemacht: Instagram hat in dieser Statistik mit rund 20 Prozent die Nase vorne, wobei zwei Drittel der Insta-Nutzer:innen in die Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen fallen.

Simple Cooking, Meal Prepping & Co.

Die Kulinarik-Trends für 2024 fallen allesamt in die Rubrik Abenteuerlust und sind geprägt von Natürlichkeit und Weltoffenheit. Orientalische Gewürzen wie Sumach oder der feurigen Gewürzzubereitung Harissa, die mit
Chilis, Koriandersamen, Kreuzkümmel und anderen Spezialitäten den Geschmack Nordafrikas in unsere Küchen bringen, sind stark im Kommen. 

Ein weiterer Trend, der sich dabei klar abzeichnet ist "Simple Cooking". Dabei werden einfache Gerichte mit nur wenigen Zutaten zubereitet. Mehr als ein Drittel der Befragten hat sich der Herausforderung bereits gestellt, aus wenigen Zutaten geschmacklich viel rauszuholen. Ein Viertel setzt auf Salate und Bowls und nahezu ebenso viele haben bereits getestet, vorwiegend mit preisgünstigen Lebensmitteln zu kochen.

Auch "Meal-Prepping", also das portionierte Vorkochen, ist im Vormarsch. Und bereits eine von zehn befragten Personen findet Gefallen an kulinarischen Neuinterpretationen – darunter klassische Gerichte der österreichischen Küche, die vegan interpretiert werden oder bei denen Fleisch durch pflanzliche Ersatzprodukte ersetzt wird.

Dominik Mattes, Director Marketing and Innovation bei Kotányi, bestätigt, dass der allgemeine Trend zu Minimalismus und Purismus auch die Koch- und Würzgewohnheiten erreicht hat: "Bei der Informationsflut, die permanent auf uns einprasselt, versuchen wir, unseren Alltag so einfach wie möglich zu gestalten. Hand in Hand mit diesem Trend geht auch das Bestreben, die Dinge des Lebens auf das Wesentliche zu reduzieren. Dementsprechend besinnen sich immer mehr Menschen auch bei ihren Gerichten auf eine natürliche Zutatenbasis und setzen diese dann mit ein paar erlesenen, hochwertigen Gewürzen geschmacklich in Szene." 

www.kotanyi.com

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