Steigende Energiekosten und Inflation belasten österreichische Unternehmen

Rund 42 Prozent der Befragten fürchten eine Wirtschaftskrise als bedrohliches Krisenszenario.

Eine Umfrage des Meinungsforschungs-Instituts YouGov im Auftrag des B2B-Plattformbetreibers Visable zeigt, dass die steigenden Energiekosten und die Inflation den KMUs in Österreich zu schaffen machen.

Bedrohung für den Betriebserfolg

Für 41 Prozent der Befragten sind die steigenden Energiekosten ein bedrohliches Problemfeld für den Geschäftserfolg. Die Inflation wird von 40 Prozent der KMUs genannt. Ebenfalls ins Gewicht fallen mit 38 Prozent der Arbeits- und Fachkräftemangel. Für 23 Prozent der Unternehmen stellen ein Einbruch der Nachfrage und Lieferkettenprobleme eine Bedrohung dar. Die Bankenkrise ist nur für acht Prozent ein Problem. 42 Prozent sind der Meinung, dass die größte Bedrohung für die Geschäftstätigkeit, eine Wirtschaftskrise darstellt. Danach folgen mit 13 Prozent der Ukraine-Krieg und elf Prozent der Klimawandel. Vor Cyberattacken und Hackerangriffen fürchten sich neun Prozent.

Bedrohungen für KMU © Visable

Umsatzeinbußen als Problem

Die momentanen wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen und Turbulenzen wirken sich auch auf die Geschäftszahlen der Unternehmen aus. 38 Prozent der befragten KMUs gaben an, dass die Umsätze seit Anfang 2022 um bis zu einem Viertel gesunken sind und 13 Prozent beklagen sogar einen Umsatzrückgang um bis zur Hälfte. Demgegenüber stehen 24 Prozent, die keine Umsatzeinbußen hatten und nur neun Prozent, die sich über einen Anstieg freuen können.

"Die Inflation sorgt insbesondere in der verarbeitenden Industrie für steigende Preise von Rohstoffen und Vorprodukten, doch letztlich sind auch andere Wirtschaftssektoren betroffen", sagt Peter F. Schmid, CEO von Visable und fügt hinzu: "Für viele KMUs stellen die aktuellen wirtschaftlichen Turbulenzen eine enorme Belastungsprobe dar."

Auswirkungen der Krisen © Visable

Energiesparmaßnahmen und Notfallpläne

Die Visable-Umfrage zeigt außerdem noch, dass sich die Unternehmen mit diversen Maßnahmen wappnen, um in der aktuellen Krisenzeit bestehen zu können. 36 Prozent setzen aktiv Energiesparmaßnahmen und rund 19 Prozent betriebliche Notfallpläne um. 15 Prozent fördern die IT-Kompetenz und ebenso viele investieren in Mitarbeiterschulungen für Risiken- und Krisenszenarien.

14 Prozent sind gezwungen die Löhne zu kürzen und das Personal abzubauen oder müssen erhöhte Rückstellungen vornehmen. Auch die Kurzarbeit spielt bei zwölf Prozent eine Rolle. "Die Lage ist ernst. Die KMUs in Österreich sehen sich enormen Herausforderungen konfrontiert", sagt Schmid und ergänzt: "Um weiter durchzuhalten und gestärkt aus der Krise zu kommen, braucht es verbesserte Rahmenbedingungen. Jetzt ist auch die Politik gefragt."

Steuersenkungen, finanzielle Unterstützung und Co.

Auch politische Forderungen kommen bei der Befragung zum Vorschein. So fordern 41 Prozent Steuersenkungen und andere finanzielle Unterstützungen. 37 Prozent der befragten KMUs wünschen sich eine bessere Sicherung der Energieversorgung. Rund 26 Prozent plädiert für einen Abbau von Bürokratie und größere gesetzliche Flexibilität. Ebenso viele KMUs verlangen schärfere Maßnahmen gegen den Klimawandel und Investitionen in den Umweltschutz.

www.visable.com

www.yougov.de

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