Nach Konflikt mit Martin Ho: Neustart für Kleines Haus der Kunst

| Redaktion 
| 16.02.2023

Neben der Nutzung als Headquarter der Firma LNR Development GmbH soll der Standort ab sofort wieder verstärkt ein Ort der Begegnung werden. Zum Streit nimmt man offen Stellung.

"Es war immer schon ein Ort der Begegnung und ein Wahrzeichen Wiens", sagt Lukas Neugebauer über das geschichtsträchtige Gebäude gegenüber der Secession. Sein Unternehmen LNR Development betreibt es als Leasingnehmer.

Streit über die Kosten für den Auf- und Abbau

Vor Kurzem gelangte der Standort in die Schlagzeilen. Im Zentrum steht der Konflikt mit Gastro-Multi Martin Ho und dessen Dots Group. "Kurz nachdem wir das KHK übernommen haben, kam er mit der Bitte auf uns zu, das Restaurant übernehmen zu dürfen", so Lukas Neugebauer. Auf Hos Veranlassung hin erfolgten Umbauten, zum Beispiel das Errichten einer Terrasse und die weiße Färbung der Fassade. Zudem zog die Galerie König ein, welche die Räumlichkeiten in den Leerlaufzeiten zwischen den Veranstaltungen bespielen sollte.

Doch schnell sei klar geworden: Eine Kunstgalerie in Kombination mit Veranstaltungsbetrieb funktioniere nicht. "Es gab Streit über die Kosten für den Auf- und Abbau der Kunst sowie über die Strom- und Gaskosten für den Galeriebetrieb. Auch das Dots Catering war nicht zufriedenstellend", berichtet der LNR-Chef.

Nicht nur die Galerie, sondern auch die Luxus-Pizzeria von Martin Ho sowie die zugehörige Terrasse im KHK sind nun Geschichte. Allerdings stehen Schulden und Klagen im Raum. Dabei gehe es nicht nur um offene Rechnungen – nach Angaben von Lukas Neugebauer sind rund 60.000 Euro ausständig –, der Mietvertrag sei aufgelöst und die Räumungsklage eingebracht worden. Nicht einmal die Kaution soll bezahlt worden sein. Auch die Frage, wer den weißen Anstrich der Fassade zu verantworten hat, müsse geklärt werden. Das Denkmalamt will, dass der alte Zustand wiederhergestellt wird.

© Bernhard Wolf

"Gerichte entscheiden"

"Letztendlich werden Gerichte darüber entscheiden müssen", so Neugebauer, dem das Gebäude nach eigenen Angaben persönlich am Herzen liege. Bis 2007 beherbergte das Gebäude die Zentrale des Österreichischen Verkehrsbüros. 2021 übernahm LNR Development, nachdem es kurzzeitig im Besitz von Novomatic war. Die Investitionskosten betrugen 25 Millionen Euro.

"Der Ort, am Beginn des Naschmarkts und in unmittelbarer Nähe zum Karlsplatz, ist perfekt, um innovative Impulse zu setzen. Er gehört mit seinen Seminarräumen und dem prunkvollen Festsaal zu den schönsten Eventlocations Wiens", betont Lukas Neugebauer. Derzeit wird es neben der Eventlocation als Headquarter der LNR Development genutzt, doch Gastronomie und Veranstaltungen möchte man ausbauen: "Wir sind auf der Suche nach einem neuen Gastronomen und haben bereits viele Anfragen für Veranstaltungen. Das KHK wird wieder eine Vorreiterrolle in Sachen Events einnehmen."

www.lnr.at

www.dotsgroup.eu

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