So sieht die Kaufprämie für Elektroautos im Jahr 2023 aus

| Tobias Seifried 
| 22.12.2022

Die E-Mobilitätsförderung bringt im kommenden Jahr Neuerungen für Privat- und Firmenkund:innen.

Während die Elektroauto-Kaufprämie für Unternehmen Ende 2022 ausläuft, wird diese für Private fortgesetzt. Sie ist Bestandteil der E-Mobilitätsförderung des Klimaschutzministeriums und der Automobilimporteure sowie der Zweiradimporteure für das Jahr 2023. Firmen profitieren jedoch weiterhin bei der Errichtung von Ladeinfrastruktur und von steuerlichen Entlastungen. Hinzu kommt eine eigene Förderschiene für emissionsfreie Nutzfahrzeuge.

105 Millionen Euro für E-Mobilitätsoffensive

Gefördert wird der Kauf von Elektro-Pkw für Privatpersonen wie bisher mit 5.000 Euro. Private Ladeinfrastruktur wird mit 600 Euro für Wallboxen und mit 1.800 Euro für Gemeinschaftsanlagen in Mehrparteienhäusern gefördert. Betriebliche Ladeinfrastruktur wird mit bis zu 30.000 Euro, der Kauf eines E-Motorrads mit bis zu 1.900 Euro gefördert.

Insgesamt stellt das Klimaschutzministerium für das kommende Jahr 95 Millionen Euro für die E-Mobilitätsoffensive zur Verfügung. Um den Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter voranzutreiben, wird es für derzeit unterversorgte Gebiete ein zusätzliches Förderprogramm geben. Hierfür sind ab Mitte 2023 weitere zehn Millionen Euro vorgesehen.

Eine Änderung gibt es bei der Förderung für Plug-in-Hybride: Sie müssen ab kommendem Jahr 60 Kilometer rein elektrisch zurücklegen können, um für eine Förderung von 2.500 Euro in Frage zu kommen. Bisher waren es 50 Kilometer.

Förderungen für Firmen

Bei der Förderung für Unternehmen gibt es eine neue Schwerpunktsetzung. Während die Kaufprämie für Elektro-PKW für Betriebe ausläuft, gibt es für Firmen mehrfache steuerliche Begünstigungen, durch die Sachbezugsbefreiung, die Vorsteuerabzugsfähigkeit, den Entfall der Normverbrauchsabgabe (NoVA) und den Entfall der motorbezogenen Versicherungssteuer.

Darüber hinaus will das Bundesministerium 2023 eine eigene Förderschiene für emissionsfreie Nutzfahrzeuge und Infrastruktur (ENIN) etablieren, mit der Betriebe und Vereine gezielt bei der Flottenumstellung unterstützt werden sollen. Dafür stehen im Jahr 2023 100 Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert werden etwa emissionsfreie LKW, Transporter oder Sonderfahrzeuge der Fahrzeugklassen N1, N2 und N3 sowie Sattelzugfahrzeuge.

"Wichtiges Zeichen"

"Die Zukunft auf der Straße ist elektrisch. Denn beim Verkehr liegt ein großer Hebel für mehr Klimaschutz und mehr Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen. Wir setzen die erfolgreiche E-Mobilitätsoffensive auch im kommenden Jahr fort und unterstützen den Umstieg auf emissionsfreie Autos. So investieren wir in eine saubere und klimafreundliche Zukunft", sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure: "Wir begrüßen, dass es gelungen ist, eine gemeinsame Ankaufsförderung auch für 2023 zu vereinbaren. In Zeiten, in denen durch Lieferschwierigkeiten, hohe Strompreise und steigende Inflation die Elektromobilität besonders gestärkt werden muss, ist das ein wichtiges Zeichen. Wermutstropfen bleibt, dass es aufgrund von Budgetrestriktionen keine Ankaufsförderung mehr für den Ankauf von Elektrofahrzeugen durch Betriebe geben wird, aber immerhin werden diese durch den neu aufgelegten Investitionsfreibetrag sowie insbesondere durch Vorsteuerabzug und Sachbezugsbefreiung weiterhin begünstigt".

Anträge ab Jänner möglich

Die neue Förderung kann ab Jänner 2023 beantragt werden. Die genauen Angebote und weitere Details sind ab Anfang des nächsten Jahres auf der Website der Abwicklungsstelle KPC (Kommunalkredit Public Consulting GmbH) unter umweltfoerderung.at abrufbar.

www.bmk.gv.at

www.automobilimporteure.at

Sicha. Aber keinen Tesla bitte, ein peinliches Unternehmen.
Bin gespannt, ob sie nächstes Jahr wirklich genug Geld dafür haben.

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