"Arbeitssuchende können derzeit auch unverschämte Forderungen stellen"

| Tobias Seifried 
| 16.11.2022

Expert:innen diskutierten bei der Top Speakers Lounge zum Thema "Neue Arbeitswelten - das große Kräftemessen am Arbeitsmarkt". LEADERSNET.tv fragte u.a. beim CEO von PwC und beim AMS-Chef nach.

Für Unternehmer wird es immer mehr zum Kunststück, Arbeitskräfte zu finden und zu halten. Dazu kommen steigende Produktionskosten, Lieferkettenproblematiken und die Zinswende. Trotzdem verlangen Mitarbeiter:innen nach mehr Gehalt, Freizeit und Benefits. Sind solche Forderungen gerade in Krisenzeiten noch angemessen?

Arbeitswelt im Umbruch

Wie sich die Arbeitsmärkte von Österreich, Liechtenstein und der Schweiz im Vergleich schlagen, wie Unternehmen die besten Arbeitskräfte finden wollen, wie man "Quiet Quitting" verhindert und wie die politischen Rahmenbedingungen gesetzt sein müssen, wurde bei der Top Speakers Lounge zum Thema "Neue Arbeitswelten - das große Kräftemessen am Arbeitsmarkt" auf Einladung der Handelskammer Schweiz-Österreich-Liechtenstein thematisiert. 

LEADERSNET.tv hat im Rahmen der Veranstaltung bei Expert:innen nachgefragt, wie die Arbeitswelten von morgen aussehen, was Unternehmen machen müssen, um die besten Fachkräfte anzulocken, wie man Mitarbeiter:innen im Betrieb halten kann und was "New Work" eigentlich bedeutet.

Wunsch nach Flexibilität

Rudolf Krickl, CEO PwC Österreich, sagte u.a., dass sich Mitarbeiter:innen deutlich mehr Flexibilität beim Arbeitszeitmodell und bei der Tätigkeit selbst wünschen würden. "Natürlich geht es aber auch um Werteorientierung und dem Sinn der Arbeit. Sie wollen von Beginn an etwas Wertvolles und Sinnstiftendes tun," so Krickl. Andrea Stürmer, CEO Zürich Versicherung Österreich, sieht das genauso. Ihrer Meinung nach sei für Mitarbeiter:innen die persönliche Weiterentwicklung im Unternehmen ebenfalls sehr wichtig.

Laut AMS-Chef Johannes Kopf befänden wir uns derzeit in einem Arbeitnehmermarkt, bei dem (qualifizierte) Arbeitssuchende es sich aussuchen und aus Sicht des Arbeitgebers auch unverschämte Forderungen aufstellen könnten. Ob diese dann angenommen werden, würde letztendlich aber der Markt entscheiden. 

Neben Rudolf Krickl, Andrea Stürmer und Johannes Kopf holte LEADERSNET.tv noch Thorsten Heiling, Geschäftsführer Vitra GesmbH, Barbara Schedler-Fischer, Gesandte Schweizer Botschaft Österreich, Eva Edelmüller, Talent Management MM Group und Nikolaus Kawka, CEO Zühlke Engineering Austria GmbH, vor die Kamera.

Eindrücke von der Top Speakers Lounge sehen Sie auch in unserer Galerie.

www.hk-schweiz.at

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Nana, nur nicht übertreiben. Ich habe in den letzten 2 Jahren als top-Qualifizierte und Erfahrene anderes erlebt. Aber wahrscheinlich hab ich ein anderes Problem, ich bin zu alt. Lieber mehrfach hintereinander eine 25-jährige einstellen und sich über die Arbeitsmoral und die Forderungen der jungen Generation ärgern.

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