Martin Ho ist nicht mehr Geschäftsführer von Brunnerhof, Pratersauna und Vie i Pee

Szene-Gastronom legt den Posten u.a. bei der Dots Beteiligung GmbH nieder. LEADERSNET konnte erfahren, ob es auch Auswirkungen auf die Eigentumsverhältnisse gibt, und hat vorab eine offizielle Stellungnahme bekommen.

In der Wiener Gastroszene ist es zu einem Rückzug gekommen, der für große Aufmerksamkeit sorgt. Denn niemand geringerer als Martin Ho zieht sich als Geschäftsführer von mehreren Tochtergesellschaften seiner Dots-Gruppe mit sofortiger Wirkung zurück. Betroffen sind unter anderem die Dots Beteiligung GmbH, die Dots Nussdorf GmbH und die Dots PS GmbH, zu denen bekannte Lokale und Clubs wie Brunnerhof, Pratersauna oder Vie i Pee gehören.

Keine Auswirkung auf Eigentumsverhältnisse

Wie die österreichische Rechercheplattform Dossier berichtet, soll sich Martin Ho im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu möglichen Ungereimtheiten bei Corona-Kurzarbeitshilfen zu diesem Schritt entschlossen haben. Hos Pressesprecher Alexander Khaelss-Khaelssberg nannte gegenüber LAEDERSNET folgenden Grund: "Im Zuge einer internen Strukturoptimierung zieht sich Martin Ho aus der operativen Geschäftsführung einzelner Tochterfirmen der Unternehmensgruppe zurück. Selbstverständlich hat dies keinerlei Einfluss auf die Eigentumsverhältnisse der Dots Group."

Offizielle Stellungnahme

Zunächst wollte sich die Dots Group nicht zu den Vorwürfen äußern, hat sich dann aber doch dazu entschlossen, eine Stellungnahme abzugeben. Offiziell wird diese erst am Montagvormittag kommuniziert. LEADERSNET hat sie jedoch vorab bekommen. Darin heißt es, dass aufgrund der missverständlichen Medienberichterstattung zur Neuordnung der Geschäftsführung in einzelnen Gesellschaften der Dots Group Martin Ho richtig stellen wolle, dass es sich um eine Neuordnung der Agenden im Zuge der Internationalisierung der Unternehmensgruppe handle. Die Eigentumsverhältnisse der Familie Ho bleiben laut dem Unternehmer von der neuen Aufgabenverteilung unberührt. Ho selbst würde sich primär der internationalen Expansion der Gruppe widmen und besetze operative Funktionen neu. Diese sollen an erfahrene und bewährte Mitarbeiter:innen übertragen werden, die bereits in der Vergangenheit maßgeblich für die operative Führung der Betriebe verantwortlich zeichneten und nun weitere Kompetenzen erhalten. Der Neuordnung der Geschäftsführungsagenden sei im Frühjahr 2022 bereits die Einführung einer neuen Markenstruktur vorausgegangen, die bis Herbst 2022 in den Betrieben vollzogen sein werde. Sie stehe in keinem Zusammenhang mit laufenden Ermittlungen, welche durch die Dots Group bis zum Abschluss des Verfahrens oder dessen Einstellung nicht weiter kommentiert werden.

"Als Eigentümer liegt mein Fokus auf der Entwicklung unserer Unternehmensgruppe und strategischen Themen. Meine volle Aufmerksamkeit gilt dem derzeit laufenden Internationalisierungsprozess. Die operativen Aufgaben einzelner Betriebe liegen in den besten Händen langjähriger und erfahrener Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für Konstanz und unseren hohen Qualitätsanspruch im täglichen Betrieb stehen", so Ho.

Ermittlungen laufen; es gilt die Unschuldsvermutung

Ende August wurde bekannt, dass Unterlangen belegen sollen, dass sich der Betrugsverdacht gegenüber der Dots-Gruppe nach ersten Befragungen verdichtet habe (LEADERSNET  berichtete). Das AMS Wien hatte daraufhin den Stargastronomen angezeigt. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung. Damals sagte Alexander Khaelss-Khaelssberg, dass man die Vorwürfe betrügerischen Handelns aufs Schärfste zurückweise.  

Seit März 2022 ermittelt die Wiener Staatsanwaltschaft wegen Betrugsverdachts gegen Martin Ho. In dem Verfahren geht es um mutmaßlich falsche Abrechnungen von CoV-Förderungen.

www.dotsgroup.eu

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