Gericht bestätigt 120.000 Euro Strafe gegen Wolfgang Fellner

| 16.02.2022

Der Medienmacher war wegen "übler Nachrede" gegenüber seiner Ex-Angestellten Katia Wagner verurteilt worden.

Das Oberlandesgericht Wien hat am Mittwoch die 120.000 Euro Geldbuße für Wolfgang Fellner, davon 30.000 unbedingt, bestätigt. Fellner wurde wegen übler Nachrede verurteilt, weil er Angaben seiner Ex-Mitarbeiterin Katia Wagner über ein gemeinsames Abendessen als "frei erfunden" bezeichnet hatte, berichtet der Standard.

Zuerst unschuldig, dann schuldig bekannt

Wagner gab an, von Fellner sexuell belästigt worden zu sein. Unter anderem soll dieser bei einem gemeinsamen Abendessen die Moderatorin gefragt haben, ob er ihr Kleid "aufzippen" solle, um nachzusehen, von welcher Marke es sei.

Während des Prozesses beharrte Fellner auf seiner Unschuld. Wagners Anwalt legte schließlich Tonaufnahmen vor, die die Echtheit der Aussagen bestätigten. Danach bekannte sich Fellner schuldig (LEADERSNET berichtete).   

Fellner berief allerdings gegen die Höhe der Strafe (LEADERSNET berichtete). Das Oberlandesgericht wies diese Berufung jetzt aber ab. Begründung: Das Gericht geht von einem monatlich verfügbaren Einkommen von 32.000 Euro aus. Ein Tagsatz von 1.000 Euro sei daher zumutbar. Mit 120 Tagsätzen von 720 möglichen sei die erste Instanz außerdem bei kaum einem Fünftel der Höchststrafe geblieben.

Wagner ist nicht die einzige, die von sexueller Belästigung durch Fellner berichtet. Auch die ehemalige Oe24-Moderatorin Raphaela Scharf wirft Fellner diese vor. Der Medienmacher hat diese Vorwürfe als falsch zurückgewiesen. Auch hier wird vor Gericht über eine Geldbuße entschieden. (ca)

www.oe24.at

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