"Wir verpflichten ausschließlich Vortragende, die wir selbst kennen und live gehört haben"

Christian Blaschke, Geschäftsführer Kitz Consult & Management, im Interview über die Highlights des Kitzbüheler Führungsforums, welche Chancen sich durch Resilienz eröffnen, die neue digitale Weltordnung, warum Kitzbühel ein besonderer Platz zum Networken ist und welche Rolle Kulinarik dabei spielt.

Beim Kitzbüheler Führungsforum am 8. und 9. Juni 2022 im Rasmushof Kitzbühel bietet sich die Gelegenheit, hilfreiche Werkzeuge und wichtige Inputs für den Businessalltag zu finden. Was die Qualität der Veranstaltung ausmacht, welches Rahmenprogramm es gibt und was die Teilnehmer:innen "alles mitnehmen können", verrät Christian Blaschke, Geschäftsführer der Kitz Consult & Management GmbH.

LEADERSNET: Das Kitzbüheler Führungsforum findet heuer zum siebten Mal statt. Wie ist es Ihnen gelungen, sich in den letzten Jahren zu einem Treffpunkt für Unternehmer und Führungskräfte aus Österreich, Deutschland und Südtirol zu entwickeln?
 
Blaschke: Wir haben 2016 klein angefangen, da hatten wir nur zwölf Teilnehmer. Wichtig war uns von Anfang an, eine hohe Qualität der Veranstaltung. Zum einen bei den Referenten, zum anderen bei der Organisation und Abwicklung. Wir verpflichten ausschließlich Vortragende, die wir selbst kennen und live gehört haben und legen sehr großes Augenmerk auf die Kulinarik.
 
LEADERSNET: Was steht heuer alles am Programm?
 
Blaschke: Im letzten Jahr war das Motto "Krise? Chance!" – folgerichtig wird es dieses Jahr "Resilienz und Wachstum" lauten. Gerade jetzt, da wir hoffentlich am Ende der Pandemie stehen ist nicht nur der mentale Umgang damit höchst wichtig, sondern auch Wege zu finden, wieder Wachstumschancen zu schaffen.
 
LEADERSNET: Psychische Widerstandsfähigkeit ist eine der wichtigsten Eigenschaften, um gut durch Krisen zu kommen. Besteht hier bei den meisten Führungskräften Aufholbedarf?
 
Blaschke: Das würde ich so nicht formulieren. Aber ich bin der Ansicht, dass wirklich jeder von uns etwas mehr Resilienz brauchen kann, besser geht es immer!
 
LEADERSNET: Die Themen Resilienz und Wachstum sind also besonders durch die Ereignisse der letzten Monate geprägt?
 
Blaschke: Selbstverständlich. Die Pandemie und die damit verbundenen Ereignisse haben für fast alle von uns das Leben verändert, in den meisten Fällen nicht zum Besseren. Die Belastungen waren häufig psychischer Natur und sind noch nicht zu Ende. Damit besser umgehen zu lernen, ist ein Ziel des diesjährigen Führungsforums.
 
LEADERSNET: Resilienz durch Wachstum, oder Wachstum durch Resilienz?
 
Blaschke: Eher glaube ich Wachstum durch Resilienz. Der gute Umgang und die Akzeptanz mit Krisen ist für jede Führungskraft und jeden Unternehmer extrem wichtig. Wenn man das gut umsetzen kann, schafft man auch das nötige Wachstum.
 
LEADERSNET: Welchen Platz haben die digitalen Veränderungen beim heurigen Forum?
 
Blaschke: Digitalisierung ist ein Thema, das unsere Konferenz schon seit Beginn begleitet. Zweimal sogar als Motto, aber immer als wesentlicher Bestandteil.
 
LEADERSNET: Welche Speaker werden heuer nach Kitzbühel kommen?
 
Blaschke: Es ist uns wieder gelungen, fünf hervorragende Experten zu verpflichten. Digitalisierungsguru Christoph Holz erklärt uns die neue digitale Weltordnung, Schweizer Spitzenjurist Michael Reiss von Filski spricht über die Wechselwirkung zwischen Resilienz und Wachstum und Ruderweltmeister Bernhard Sieber gibt uns Impulse aus dem Hochleistungssport. Und unser Nachhaltigkeitsexperte Friedhelm Boschert beleuchtet den Erfolgsfaktor Resilienz in der Führung.

Was mich aber am meisten freut, ist dass Multiunternehmer und Datenspezialist Gerhard Kürner schon zum siebenten Mal in Folge anreist – immer ein Highlight des Führungsforums. Heuer wird es in seinem Vortrag über außergewöhnliche digitale Erfolge gehen und was diese mit Resilienz zu tun haben.
 
LEADERSNET: Sie haben ja auch Olympia-Teilnehmer Bernhard Sieber an Bord geholt. Welche Inputs wird er geben?
 
Blaschke: Seit einigen Jahren holen wir nicht nur Vortragende aus der Wirtschaft, sondern immer auch einen Extremsportler nach Kitzbühel. Dadurch erhalten wir einen ganz anderen Blickwinkel, was Fokus, Disziplin und Umsetzung betrifft.
 
LEADERSNET: Sport und Wirtschaft haben also Parallelen?
 
Blaschke: Ganz genau. Am Ende geht es in beiden Bereichen darum, sich Ziele zu setzen und diese konsequent zu verfolgen. Darum hat es sich sehr bewährt, einen Spitzensportler einzuladen.
 
LEADERSNET: Ist Kitzbühel ein besonderer Boden für das Networking?
 
Blaschke: Das glaube ich schon. Die Mischung aus ländlichem und doch urbanem Ambiente ist etwas ganz Besonderes. Wir finden hier viele Möglichkeiten der Stadt vor, sind aber gleichzeitig mitten in der Natur.
 
LEADERSNET: Kann man in der Bergwelt unkomplizierter Netzwerken als in der Stadt?
 
Blaschke: Die unkomplizierte Atmosphäre, direkt am Fuße des Hahnenkamms, hilft den Teilnehmer:innen sicherlich neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu vertiefen. Nicht zuletzt, die exzellente Kulinarik im Rasmushof, unterstützt das sehr. Die Teilnehmenden werden mit einem viergängigen Wahlmenü verwöhnt, das von einem Wachauer Federspiel begleitet wird. Für ein Seminar also eher ungewöhnlich.
 
LEADERSNET: Auf welche Side-Events dürfen sich die Teilnehmer:innen freuen?
 
Blaschke: Wir werden am Vortrag auf das Kitzbüheler Horn fahren, dort wird uns der bewährte Wanderführer Pepi Treichl mit einer Führung und vielen Anekdoten unterhalten. Den Abend verbringen wir mit einem Kamingespräch im Rasmushof, zu dem es Gulaschsuppe und Bier gibt. Danach nutzen erfahrungsgemäß viele der Gäste die Chance, sich bei einer guten Flasche Wein auszutauschen. (jw)

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