Irland gegen Österreich – was schon am Fußballplatz zu einem harten Gefecht werden kann, wird gerade auf dem Flughafen Wien ausgetragen. Die Hinrunde ging an die Austrian Airlines. Mehrmals hatte Ryanair bereits getönt, am größten österreichischen Flughafen bald größer als der Rivale zu sein. Bis jetzt merkt man davon noch nichts.
Zehn zusätzliche Flugzeuge im Einsatz
Jetzt wappnet sich der irische Fluganbieter aber für das Rückspiel. Für Sommer 2022 kündigte die Billigairline zusammen mit ihrer Tochter Lauda einen massiven Ausbau in Wien an. 19 Flugzeuge will sie dann ab Schwechat betreiben und damit 90 Strecken bedienen. Ryanair-Group-Chef Michael O´Leary sieht sich damit am Ziel: "Das sind mehr Kurzstrecken-Routen von und nach Europa als bei Austrian Airlines."
Die Schrecksekunde dauerte bei der Austrian Airlines etwas länger, jetzt will man aber zurückschlagen: Man werde den Billigairlines "mit einem deutlich attraktiveren Angebot entschieden entgegentreten", so die Fluggesellscha in einer Medienmitteilung. Im Vergleich zur eben abgelaufenen Sommersaison werde man in den heißen Monaten 2022 die Kapazität deutlich erhöhen – rechnerisch um zehn Flugzeuge. 110 Ziele will sie dann anbieten, inklusive der Langstreckendestinationen.
Seitenhhieb gegen Billigairlines
Neue Strecken seien zwar nicht geplant, Austrian Airlines sieht aber für kommenden Sommer (und damit die buchungsstärkste Saison) deutlich höhere Frequenzen zu vielen Zielen vor.
Die AUA kann sich auch einen Nachtritt nicht verkneifen: Die Billigairlines würden wieder mit Dumpingpreisen um sich werfen – und das gehe am Ende auf Kosten der Arbeitnehmer:innen, des Wirtschaftsstandort Österreichs und der Umwelt. Selber stehe man für "verantwortungsvolles Wirtschaften" und "faire Arbeitsbedingungen". Eine Antwort von Ryanair gab es übrigens noch nicht. (ca)
www.austrian.com/at
www.ryanair.com
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