LinkedIn: "Brutkasten" schlägt "Standard" und "Presse"

Das Business-Netzwerk gewinnt für die heimische Medienlandschaft mehr und mehr an Bedeutung.

LinkedIn hat sich in den vergangenen Jahren als eines der führenden sozialen Medien für österreichische Unternehmen etabliert. Aber auch heimische Medien, hier vornehmlich Fach- und Qualitätsmedien, nutzen vermehrt das Netzwerk, wie eine Analyse von den Social-Media-Marktforscher:innen von BuzzValue und LinkedIn-Experten Andreas Mittelmeier zeigt.

Wachsende Reichweiten

LinkedIn bietet, mit mittlerweile über 1,7 Millionen österreichischen Nutzer:innen, ein immer größeres Publikum, auch für heimische Zeitungen, Magazine & Co. Dabei zählt das Wirtschaftsmagazin Brutkasten mit 19.830 Fans die aktuell höchste Reichweite. Auf Platz zwei und drei liefern sich die beiden Tageszeitungen Der Standard (13.690 Follower:innen) und Die Presse (13.680 Follower:innen) ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Branchenmedien Trending Topics (7.000 Follower:innen) und Industriemagazin (5.720 Follower:innen) vervollständigen die Top 5.

© BuzzValue
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"Durch die vergleichsweise noch hohen organischen Reichweiten, geben die Fanzahlen auf LinkedIn aktuell mehr Auskunft über die potenziellen Reichweiten als auf Facebook & Co. Darüber hinaus ist auch eine aktive und inhaltlich relevante Kommunikation von Bedeutung", erläutert Markus Zimmer, Social-Media-Experte und Geschäftsführer von BuzzValue.

Fachmedien mit hoher Interaktion

Hinsichtlich User-Interaktion können vor allem Branchen- bzw. Fachmedien am stärksten punkten. Dabei legt der Brutkasten mit insgesamt 22.380 Likes, Shares und Kommentaren in den vergangenen sechs Monaten deutlich vor. Ebenso mit hohen Fanaktivitäten kann Trending Topics (13.930 Interaktionen) punkten. Die hohe Interaktion verdankt das Fachmagazin unter anderem auch seiner hohen Postingfrequenz. Mit über 1.000 LinkedIn-Beiträgen veröffentlicht Trending Topics seit April die mit Abstand meisten eigenen Posts.

Das Industriemagazin ist hinsichtlich der eigenen Aktivität wesentlich zurückhaltender, generiert mit nur 155 Postings jedoch über 3.000 User-Interaktionen. "Unsere Analyse zeigt deutlich, dass die User mit Beiträgen von Fachmedien stärker interagieren als mit Inhalten von Tages- und Boulevardzeitungen. Hier könnten Der Standard, Die Presse & Co. mit einer optimierten Content-Strategie noch nachbessern", ergänzt Mittelmeier.

Auch Medienhäuser präsent auf LinkedIn

Neben den redaktionellen LinkedIn-Auftritten der Medien, führen heimische Medienhäuser oft auch selbst eigenständige LinkedIn-Seiten. Diese werden hauptsächlich als klassische Unternehmensprofile zum Austausch mit Mitarbeiter:innen, Partnern und Kunden genutzt. So sind Medienhäuser wie das Red Bull Media House, die Styria Media Group oder auch der ORF ebenfalls bereits auf LinkedIn aktiv vertreten. Mittelmeier: "Die Trennung von redaktionellen und unternehmensspezifischen Inhalten ist auf jeden Fall sinnvoll, da dadurch eine gezielte Ansprache der jeweils relevanten Zielgruppen und Öffentlichkeiten erreicht werden kann." (as)

www.buzzvalue.at

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